Amalgam: Wie geht es weiter?
Während bei vielen Patienten der Zahnfüll-Werkstoff Amalgam keinen guten Ruf hat, gibt es nach wie vor auch wissenschaftlich orientierte Zahnärzte, die Amalgam für einen der best-erforschten, flexibelsten und für die verschiedensten Zahnschmelz-Defekte am haltbarsten Füllwerkstoff erachten. Genauer: einen, für den es nach ihrer Einschätzung nach wie vor kein vergleichbar erfolgreiches und bezahlbares Alternativ-Material gibt. Deshalb tun sich nationale und internationale Gesundheits-Organisationen auch so schwer, Dental-Amalgam einfach zu verbieten. Derzeit gelten für besondere Patientengruppen Einschränkungsempfehlungen in der Anwendung. Nun steht ein neuer Klärungstermin zu der Frage an, ob ein vollständiger Ausstieg aus der Amalgamversorgung realistisch ist: Sowohl das Bundeskabinett im Rahmen des Nationalen Aktionsplanes als auch die EU-Kommission wollen hier bis Ende Juni kommenden Jahres Klarheit zur Zukunft des Dental-Amalgams gewinnen, wie eine aktuelle Presseinformation berichtet. Grundlage ist das sogenannte Minamata-Abkommen zum Schutz von Umwelt und Gesundheit vor Freisetzungen von Quecksilber und Quecksilberverbindungen. Zum Aktionsplan gehört auch eine intensivierte Prävention, um die Zahngesundheit noch besser zu erhalten und „Reparaturbehandlungen" weiter reduzieren zu können.