Angeboren oder nicht – Schlechte-Zähne

Nicht nur in Zahnarztpraxen hört man Menschen, die häufiger Zahnprobleme haben, oft sagen, sie hätten „schlechte Zähne“, diese seien halt angeboren. Während es von Zahnärzten früher oft ein klares Nein zum Thema „geerbt“ gab, sieht man das heutzutage in der Wissenschaft etwas differenzierter.
 
Wie die Deutsche Gesellschaft für Kinderzahnheilkunde nun zusammenfasst, sind es zwar mehrere Faktoren, die über die Mundgesundheit entscheiden, darunter in gewissem Umfang auch die Gene, dennoch käme der Mundhygiene die Kernbedeutung zu: Sobald der erste Zahn sich ankündigt, seien eine zahngesunde Ernährung, tägliche gründliche Mundhygiene und regelmäßige Kontrolltermine in der Zahnarztpraxis die beste Ausgangslage für eine gute Entwicklung von Zähnen und Kiefer. Ungesundes Verhalten könne zwar nicht geerbt, aber von den Eltern abgeschaut werden: Wenn diese viel zuckerhaltige Lebensmittel nutzen, dagegen nicht oft genug Zahnbürste und Zahnpasta, wird das von Kindern eher übernommen als erzieherisches „Du musst Zähneputzen“. Zahnbelag enthalte zahnschädigende Bakterien – und bilde sich täglich neu: Daher müsse er auch täglich entfernt werden, so dass er erst gar nicht zu Zahnstein verdichten kann.
 
Was allerdings genetisch bedingt ist, ist beispielsweise die Anzahl der Zähne und ihre Stellung. Während zwar die meisten Fehlstellungen durch falsches Verhalten erworben werden, gibt es doch auch solche, mit denen man auf die Welt kommt. Auch die individuelle Zahnfarbe ist teilweise genetisch vorgegeben – und wie dick der Zahnschmelz ist. Auch manche angeborenen chronischen Erkrankungen können Einfluss auf Zahnanzahl, Zahnstellung und Zahngesundheit haben: In solchen Fällen hat man seine „schlechten Zähne“ dann doch geerbt

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