Antidepressiva: Knirschen möglich

Viele mundbezogene Nebenwirkungen von Antidepressiva (Medikamente gegen depressive Verstimmungen) sind inzwischen in der Fachwelt bekannt, dazu gehört nicht zuletzt die typische Mundtrockenheit. Sie kann unangenehm sein und sie führt oft auch zu Zahnschäden, da der säureausgleichende Speichel nicht mehr ausreichend fließt und auch seine Zahnoberflächen-Rückmineralisation nicht leisten kann an solchen Stellen, wo die Säuren Bausteinchen aus dem Zahnschmelz herausgelöst haben. Nun hat eine umfangreiche Studienauswertung einen weiteren Aspekt dargestellt, der bei Patienten mit entsprechenden Symptomen mitbedacht werden sollte: Offenbar können die speziellen Arzneimittel (Fachbegriffe: SSRI und SNRI) auch zu Knirschen und Kieferschmerzen führen. Solche Zusammenhänge zeigten sich bei betroffenen Patienten (zumeist Frauen) rund drei bis vier Wochen nach Start der Therapie. Für die Behandlung stehen verschiedene Wege zur Verfügung – vom Absetzen der Antidepressiva bis hin zum Umsteigen auf eine andere Medikamenten-Gruppe.

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