Antiseptische Mundspülungen: Wirksamkeit im Vergleich
Das International Journal of Dental Hygiene (wissenschaftliches Journal zur Mundhygiene) hat eine Empfehlung veröffentlicht, die auf der Analyse vielfältiger vergleichender Studien zu vier marktüblichen medizinischen Mundspülungen basiert. Solche Mundspülungen werden aufgrund ihrer mehr oder weniger starken antiseptischen (keimabtötenden) Wirkung bei verschiedenen mundgesundheitlichen Problemen eingesetzt. Geprüft wurden die Produkte hinsichtlich ihrer Wirkung, aber auch möglicher Risiken wie beispielsweise Veränderungen in der Speichelflussrate. Die vergleichende Analyse zeigte, dass die medizinischen Mundspülungen in der Tat Vorteile mit sich bringen bei der Eindämmung bakterieller Risiken durch Plaque (Belag auf Zähnen und in Zahntaschen) – jedenfalls diejenigen Produkte, die Chlorhexidin, ätherische Öle und Cetylpyridiniumchlorid (z.B. in Ammoniumfluorid-Spülungen) enthalten. Für Produkte mit Aloe-Vera-Gel-Bestandteilen lagen keine ausreichenden Daten für eine abschließende Beurteilung vor. Es wurden bei allen getesteten Mundspülungen keine relevanten Veränderungen der Speichelflußrate festgestellt. Die Autoren der Analyse weisen aber darauf hin, dass solche Mundspülungen nur ergänzend nützlich sind bei der häuslichen Mundpflege und keineswegs allein das Risiko reduzieren, eine Parodontitis zu entwickeln: Ohne sorgfältige Mundhygiene sind auch solche Produkte nutzlos.