Apfelessen gegen Arzt und Apotheker

Im englischen Sprachraum kennt jedes Kind den Spruch, dass ein Apfel am Tag den Arzt fern hält („An apple a day keeps the doctor away"). Dem Wahrheitsgehalt dieses Reims haben nun US-amerikanische Ärzte erstmals auf den Zahn gefühlt. Resultat: Wird der Apfel eher als Symbol eines allgemeinen gesunden Lebenstils gewertet und weniger seine direkte Wirkung analyisert, kann das Kernobst in der Tat den Arzt fernhalten. Zunächst hatten die Forscher bei ihrer Analyse einen Zusammenhang zwischen Apfelessen und Arztbesuchen festgestellt: Tägliche Apfelesser mussten signifkant seltener einen Arzt konsultieren als Apfelvermeider. Allerdings schwand dieser Unterschied nachdem die Forscher weitere Faktoren in die Untersuchung integrierten: Apfelesser waren besser gebildet, schlanker, rauchten seltener und gehörten einer höheren Sozioökonomischen Schicht an als jene Probanden, die Äpfel nicht schätzten. Apfelesser benötigten jedoch generell weniger verschreibungspflichtige Medikamente als Apfelverächter. Dieser Unterschied blieb auch bestehen, wenn andere Faktoren berücksichtigt wurden. Für ihre Analyse haben die Forscher die Daten von 8700 Erwachsenen einer großen nationalen Gesundheits- und Ernährungsstudie ausgewertet. Ein täglicher Apfel hält also auf jeden Fall den Apotheker fern. Bildquelle: GettyImages

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