Wann in der Evolution des Lebens ist der Zahnschmelz entstanden? Und wo im Körper von Lebewesen ist er zum ersten Mal gebildet worden? Wissenschaftler von der Unversität von Uppsala in Schweden haben zusammen mit chinesischen Forschern darauf überraschende Antwort gefunden. Wie das Team in der internationalen Fachzeitschrift Nature berichtet, ist der Zahnschmelz in der schuppigen Haut von Knochenfischen entstanden, die vor 400 Millionen Jahren lebten. Der durchscheinend weiße, schimmernde Zahnschmelz, die härteste Substanz des Körpers, besteht aus Hydroxylapatit. Er enthält Verbindungen von Calcium, Phosphor, Magnesium, Natrium daneben sind Proteine und Fette am Aufbau beteiligt. Die Forscher untersuchten zwei fossile Fischspezies, Psarolepis aus China und Andreolepis aus Schweden. Bei ihnen waren die Schuppen und schuppenartige Hautzähnchen am Kopf mit Zahnschmelz bedeckt, nicht aber die Zähne. Bei Andreolepis waren nur die Schuppen mit Zahnschmelz überzogen. Wie die Forscher schreiben, ist das Fehlen von Zahnschmelz bei so alten Fischarten kein Anzeichen einer Spezialisierung, sondern bedeutet, dass diese Lebewesen noch sehr primitiv waren. Die zahnschmelzartige Substanz, welche die Schuppen dieser Fische als irisierend glänzender Überzug bedeckt, nennen die Forscher Ganoin. Es wird in der Lederhaut der Fische gebildet.
Wenn in einem Haushalt geraucht wird, haben Kleinkinder, die im Alter von vier Monaten dem Rauch ausgesetzt sind, ein doppelt so hohes Kariesrisiko als Babys, die in Nichtraucher-Haushalten aufwachsen. Das haben japanische Wissenschaftler herausgefunden, die in der Stadt Kobe die Mundgesundheitsdaten von über 76.000 Kindern auswerteten, die zwischen 2004 und 2010 an regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen teilgenommen hatten. Zwar kann diese Untersuchung nicht sicher beweisen, dass es tatsächlich das Passivrauchen ist, dass die Zahnkaries im Milchgebiss verursacht. So kann etwa nicht ausgeschlossen werden, dass andere Faktoren, welche die Mundgesundheit im Kindesalter beeinflussen, in Raucherhaushalten häufiger sind als bei nichtrauchenden Eltern. Gleichwohl empfehlen die Wissenschaftler, durch geeignete Maßnahmen das Passivrauchen weiter zu reduzieren.
„Eine Sofortimplantation unmittelbar nach der Zahnextraktion oder eine verzögerte Sofortimplantation binnen sechs Wochen bergen ein geringfügig höheres Komplikationsrisiko als eine Spätimplantation. Dafür ist die Wahrscheinlichkeit eines guten ästhetischen Ergebnisses deutlich höher." Zu diesem Fazit kam die Cochrane-Organisation bereits 2010. Inzwischen gibt es mehr als 3000 Veröffentlichungen zu diesem Thema. „Die Sofortimplantation behindert nicht die Regeneration des Zahnfaches, die knöchernen Strukturen und das Weichgewebe bleiben erhalten", betonten Experten bei einer Tagung der Deutschen Gesellschaft für Implantologie in Münster. Allerdings gebe es auch Risiken, die man beachten müsse. Dazu gehört etwa dünnes Zahnfleisch. Auch die anatomische Struktur des Zahnfachs kann die optimale Positionierung des Implantats erschweren und dessen Primärstabilität einschränken. Doch auch die Vorteile seien eindeutig, wie die Spezialisten betonen: „Kein zweiter Eingriff, ein minimal invasives Verfahren, der sofortige Lückenschluss, die Stützung der Weichgewebe und vor allem der Erhalt von Kontur und Struktur." Das Fazit: Notwendig ist in jedem Fall die Risikoanalyse, ob eine Sofortimplantation möglich ist, sowie die Vorbehandlung von Zahnbettentzündungen. Wenn die Indikation korrekt gestellt wird, gebe es, so die Experten, keine erhöhte Verlustquote aber eine hohe Akzeptanz und Zufriedenheit der Patienten.
Ältere Menschen leiden häufig unter einer Beeinträchtigung ihres Geschmacksempfindens. Verursacht wird dies nicht unbedingt durch den Verlust jener „Geschmacksknospen" genannten zwiebelförmigen Strukturen in der Mundschleimhaut, welche die Sinneszellen des Geschmackssinnes tragen. Häufiger geht der Verlust des Schmeckens mit einer Beeinträchtigung des Geruchssinnes einher. Während die Wahrnehmung von süß und sauer oft nur gering beeinträchtigt ist, schwindet oft die Wahrnehmung von bitter und salzig. Ausgelöst werden können Geschmacksveränderungen durch Veränderungen und Erkrankungen in der Mundhöhle wie Karies oder Parodontitis. Aber auch Mundtrockenheit, bestimmte Medikamente und Infektionen spielen eine Rolle. Die Behandlung von Erkrankungen in der Mundhöhle und eine konsequente Mundhygiene kann die Beschwerden lindern. Ebenso kann es sinnvoll sein, mit dem Hausarzt zu klären, ob eine medikamentöse Therapie, die das Schmecken beeinträchtigt, umgestellt werden kann. Der Einsatz von Kräutern und Gewürzen beim Kochen wirkt ebenfalls als Geschmacksverstärker.
aufgrund einer praxisweiten Fortbildungsmaßnahme am Freitag den 24.6. und 9.9. 2016 finden an beiden Tagen keine Behandlungen statt, die Praxis bleibt geschlossen.
Akutbehandlungen werden über den zahnärztlichen Notdienst gewährleistet. Informationen erhalten Sie hier.
Hebammen sind wichtige Ratgeber für werdende und junge Mütter. Sie können auch dazu beitragen, dass Schwangere auf ihre Mundgesundheit und jene des Nachwuchses achten. Das belegt eine aktuelle Umfrage von Wissenschaftlern bei deutschen Hebammen. Die meisten machen die Mütter auf die gefährlichen Folgen unbehandelter Zahnfleischentzündungen aufmerksam. Werden diese nicht behandelt, können sie in eine Zahnbettentzündung (Parodontitis) übergehen. Dies erhöht das Risiko einer Frühgeburt in Verbindung mit geringem Geburtsgewicht des Kindes. Darum riet jede zweite Hebamme zu einem vorsorglichen Zahnarztbesuch in der Schwangerschaft und mehr als 60 Prozent informierten darüber, dass schon der erste Zahn nach seinem Durchbruch geputzt werden muss. Die Wissenschaftler von der Universität Jena, die die Umfrage gestartet hatten, empfehlen das Wissen der Hebammen zum Thema Mundgesundheit auszubauen und stärker zu nutzen.
Nichts geht über gute Vorbilder. Kinder sollten zwar möglichst früh ihre Zähne selbst putzen, doch bis zum Ende der Grundschulzeit müssen die Eltern das Ergebnis kontrollieren und im Zweifel nachputzen. Erst dann sitzt das Gelernte. Und am besten ist es, wenn Eltern und Kinder gemeinsam die Mundhygiene betreiben.
Auch Senioren im sehr fortgeschrittenen Alter profitieren noch von einer Versorgung mit Zahnimplantaten. Das belegt eine Untersuchung von Zahnmedizinern an der Universität in Genf. Sie behandelten insgesamt 19 Patientinnen und Patienten zwischen 80 und 90 Jahren mit jeweils zwei Implantaten und untersuchten die Patienten im Verlauf der nächsten fünf Jahre regelmäßig. Fazit: Nach fünf Jahren waren 94 Prozent der Implantate noch stabil im Knochen verankert. Auch der Zustand der Gewebe um die künstlichen Zahnwurzeln herum war akzeptabel. „Weder das Alter noch eine eingeschränkte Alltagskompetenz sind Gegenanzeigen für eine Implantatversorgung", schlussfolgern die Experten. Sie empfehlen aber eine enge zahnmedizinische Überwachung der Patienten.