Wie eine kürzlich in der internationalen wissenschaftlichen Fachzeitschrift Plos One veröffentliche Studie zeigt, sprechen gewonnene Erkenntnisse für einen möglichen Zusammenhang von Bluthochdruck und Zahnbettentzündung (Parodontitis). Vermutlich sind die gleichen Bakteriengruppen beteiligt. Patienten mit Parodontitis hatten der Studie zufolge steifere Gefäße und einen höheren zentralen Blutdruck. Nach einer rund einjährigen Behandlung der Zahnbetterkrankung verbesserten sich die Blutdruck-Werte deutlich. Die Forscher schließen daraus, dass ein gesundes Zahnbett bzw. eine zahnärztliche Behandlung bei Parodontitis nicht nur das Risiko für Bluthochdruck deutlich minimieren kann, sondern auch das Risiko für Herz- oder Hirninfarkt (Schlaganfall). Bei Patienten mit erfolgreicher Parodontitisbehandlung waren die Gefäße der Betroffenen deutlich elastischer als vorher. Bildquelle: iStock/totalpics
Bei Rauchern mehren sich im Laufe der Jahre die Symptome von Zahnbettentzündungen (Parodontitis): Die feste Verbindung zwischen Zahn und Zahnfleisch löst sich, es entstehen so genannte Zahnfleischtaschen, das Zahnfleisch zieht sich zurück. Greift die Entzündung auf die Zahnwurzel und den Kieferknochen über, wird auch diese Verbindung locker. Ein Forscherteam von der Universität von Otago in Neu Seeland hat bei mehr als 1000 Teilnehmern einer Gesundheitsstudie über viele Jahre den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch und den Rauchstatus erhoben. Erstmals untersucht wurden die Studienteilnehmer mit 26 Jahren und von da ab in regelmäßigen Abständen bis zum 38. Lebensjahr. Bei den Rauchern verschlechterten sich die Symptome von Untersuchung zu Untersuchung und waren stets häufiger als bei Nichtrauchern. Auch Studienteilnehmer mit schlechter Mundhygiene hatten prinzipiell mehr Parodontitis-Symptome. Bildquelle: milos luzanin /iStock
Wissenschaftler der internationalen Cochrane Organisation haben mehr als 50 klinische Studien erneut analysiert, bei denen geprüft worden war, ob elektrische Zahnbürsten so effektiv sind wie Handzahnbürsten. Resultat: Im Vergleich zu Handzahnbürsten entfernen elektrische Zahnbürsten Zahnbeläge sowohl kurz- als auch langfristig deutlich effektiver als Handzahnbürsten. Deutlich war der Unterschied vor allem zwischen Handzahnbürsten und rotierend-oszillierenden Zahnbürsten. Bildquelle: GETTY
Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und genetische Riskofaktoren begünstigen die „Verkalkung" von Blutgefäßen. Es entstehen sogenannte Arteriosklerotische Plaques. Bilden sich solche Ablagerungen in der Halsschlagader ist nicht nur die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff beeinträchtigt, sondern es kann zum Schlaganfall kommen, wenn sich eine Ablagerung als Thrombus löst oder das Gefäß völlig verschlossen wird. Eine Untersuchung belegt nun den Zusammenhang zwischen arteriosklerotischen Plaques und Zahnbettentzündungen (Parodontitis). Chinesische Forscher untersuchten bei 850 älteren Menschen die Halsschlagadern und den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch. Resultat: Stellten die Ärzte eine schlechte Mundhygiene und eine beginnende Parodontitis fest, war die innere Auskleidung der Halsschlagader verdickt und es hatten sich auch schon Plaques gebildet. Diesen Zusammenhang blieb auch dann noch bestehen, wenn die Patienten keine andere Risikofaktoren wie Diabetes zeigten. Bildquelle: Getty
Eine Gruppe brasilianischer Wissenschaftler bescheinigte Implantaten in einer internationalen Fachzeitschrift unlängst erneut auch langfristig eine hohe Erfolgsrate von 95 Prozent. Die Wissenschaftler hatten die Daten von insgesamt 23 Studien erneut ausgewertet. In ihre Untersuchung flossen somit Daten von 7700 Implantaten ein, die im Schnitt knapp 13,5 Jahre lang regelmäßig nachuntersucht worden waren. Auch der Knochenverlust um die Implantate herum war mit 1,3 Millimeter im Schnitt sehr gering, betonen die Forscher. Bildquelle: Credit: andresr/iStock