Aktuelles aus der Praxis

Elektrische Zahnbürsten besser als Handzahnbürste

Wissenschaftler der internationalen Cochrane Organisation haben mehr als 50 klinische Studien erneut analysiert, bei denen geprüft worden war, ob elektrische Zahnbürsten so effektiv sind wie Handzahnbürsten. Resultat: Im Vergleich zu Handzahnbürsten entfernen elektrische Zahnbürsten Zahnbeläge sowohl kurz- als auch langfristig deutlich effektiver als Handzahnbürsten. Deutlich war der Unterschied vor allem zwischen Handzahnbürsten und rotierend-oszillierenden Zahnbürsten. Bildquelle: GETTY

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Kurze Implantate erlauben schonendere Eingriffe

Kurze Implantate können in bestimmten Fällen Patienten aufwändige Maßnahmen zum Aufbau des Kieferknochens ersparen. Das zeigt die Untersuchung eines Forscherteams von der Universität Zürich. Bei einer Implantation im Seitenzahnbereich des Oberkiefers, ist dort häufig zunächst eine Verstärkung des oft zu dünnen Kieferknochens nötig (Augmentation). Um herauszufinden, ob kurze Implantate in solchen Fällen eine Alternative sein können, teilten die Wissenschaftler 100 Patienten, deren Kieferknochen zwischen fünf und sieben Millimeter dick war, nach dem Zufallsprinzip in zwei Gruppen. Die eine Gruppe wurde mit kurzen Implantaten mit einer Länge von sechs Millimeter versorgt. Die Patienten in der anderen Gruppe erhielten zunächst einen Knochenaufbau und danach längere Implantate von elf bis 15 Millimetern Länge. Die Erfolgsraten waren – ein Jahr nach der Operation – in beiden Gruppen gleich gut. Keines der Implantate hatte Komplikationen verursacht oder war verloren gegangen. Deutlich waren hingegen die Unterschiede zwischen den Gruppen was Behandlungszeit und Kosten betraf: Wurden kurze Implantate eingesetzt war der Eingriff im Schnitt nach 50 Minuten vorüber, die Kosten der Behandlung – ohne Prothetik – beliefen sich auf 941 Euro. Musste zunächst der Kieferknochen verstärkt werden, dauerte die OP 74 Minuten und die Behandlungskosten lagen um 1000 Euro höher. Dies zeigt, dass kurze Implantate zumindest kurzfristig Vorteile bieten, betonen die Experten. Nötig sind nun Langzeitbeobachtungen um die Dauer des Erfolges zu prüfen. Bildquelle: © Larysa Dodz/iStock

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Zusammenhang zwischen Gefäßverkalkung und Parodontitis

Bluthochdruck, die Zuckerkrankheit Diabetes, Fettstoffwechselstörungen und genetische Riskofaktoren begünstigen die „Verkalkung" von Blutgefäßen. Es entstehen sogenannte Arteriosklerotische Plaques. Bilden sich solche Ablagerungen in der Halsschlagader ist nicht nur die Versorgung des Gehirns mit Sauerstoff beeinträchtigt, sondern es kann zum Schlaganfall kommen, wenn sich eine Ablagerung als Thrombus löst oder das Gefäß völlig verschlossen wird. Eine Untersuchung belegt nun den Zusammenhang zwischen arteriosklerotischen Plaques und Zahnbettentzündungen (Parodontitis). Chinesische Forscher untersuchten bei 850 älteren Menschen die Halsschlagadern und den Zustand von Zähnen und Zahnfleisch. Resultat: Stellten die Ärzte eine schlechte Mundhygiene und eine beginnende Parodontitis fest, war die innere Auskleidung der Halsschlagader verdickt und es hatten sich auch schon Plaques gebildet. Diesen Zusammenhang blieb auch dann noch bestehen, wenn die Patienten keine andere Risikofaktoren wie Diabetes zeigten. Bildquelle: Getty

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Zahnimplantate: Hohe Erfolgsraten

Eine Gruppe brasilianischer Wissenschaftler bescheinigte Implantaten in einer internationalen Fachzeitschrift unlängst erneut auch langfristig eine hohe Erfolgsrate von 95 Prozent. Die Wissenschaftler hatten die Daten von insgesamt 23 Studien erneut ausgewertet. In ihre Untersuchung flossen somit Daten von 7700 Implantaten ein, die im Schnitt knapp 13,5 Jahre lang regelmäßig nachuntersucht worden waren. Auch der Knochenverlust um die Implantate herum war mit 1,3 Millimeter im Schnitt sehr gering, betonen die Forscher. Bildquelle: Credit: andresr/iStock

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Zahnbetterkrankungen schon im Kindesalter

Zahnfleischentzündungen können Zahnärzte schon bei Dreijährigen diagnostizieren. Ursachen sind eine mangelhafte Mundhygiene und eine Ernährung, die für die Zähne ungesund ist. Bis zur Pubertät steigt die Häufigkeit weiter an: Mehr als 80 Prozent der Jugendlichen sind betroffen. Werden Zahnfleischentzündungen nicht behandelt können sie auf den gesamten Zahnhalteapparat, das Parodont, übergreifen. Darum ist eine gute Mundhygiene die entscheidend wichtige Therapie bei Zahnfleischentzündungen. Die Mundgesundheitsstudie belegt jedoch, dass bereits 12,6 Prozent der Jugendlichen an Parodontitis leiden, knapp ein Prozent ist besonders schwer betroffen: diese Jugendlichen leiden an einer aggressiven Parodontitis, bei der der Kieferknochen aufgrund der Entzündung besonders schnell zerstört wird. Dann kann ein früher Zahnverlust die Folge sein. In solchen Fällen empfehlen Experten eine weitergehende allgemeinmedizinische Untersuchung, da eine aggressive Parodontitis in jungen Jahren durch andere Erkrankungen verursacht werden kann, bei denen die Immunabwehr beeinträchtigt ist. Bildquelle: Credit: © -ilkeryuksel/iStock

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Implantate verbessern die Kaueffizienz

„Kauen hat bei älteren Menschen auf den Körper dieselben positiven Effekte wie Sport; die Herzfrequenz steigt, die Muskulatur wird trainiert, Kognition und Konzentration werden günstig beeinflusst", sagt Professor Frauke Müller von der Abteilung für Gerodontologie und Prothetik der Universität Genf." Darum ist der Erhalt der Kaufunktion von großer Bedeutung. Alte Leute sollten so lange wie es geht feste Nahrung zu sich nehmen. Mit dem Zahnverlust gehe, warnen Experten, jedoch oft eine unbemerkte Umstellung der Nahrungsauswahl einher: verzehrt wird vorzugsweise, was einfach zu kauen ist. Alte Menschen brauchen zwar weniger Kalorien, aber qualitativ dieselben Nahrungselemente wie jüngere Menschen. Darum  nehmen implantatprothetische Versorgungen, welche die Kaufähigkeit erhalten, im hohen und auch sehr hohen Alter inzwischen einen unumstrittenen Platz im Behandlungsspektrum für zahnlose Patienten ein. Bildquelle: i-stock © NICOLESY

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Bakterien: unerwünschte Bewohner der Zahnbürste

Nicht nur die Form der Zahnbürste entscheidet über ihren Beitrag zur Mundgesundheit. Auch die Art der Borsten ist wichtig. Haben die Borsten in ihrem Inneren dünnste Hohlräume, in denen sich Wasser sammelt, fühlen sich darin Bakterien wohl. Das zeigt eine Untersuchung US-amerikanischer Wissenschaftler. Diese hatten die Köpfe von verschiedenen Zahnbürsten untersucht, mit denen sich Versuchspersonen drei Wochen lang zweimal täglich die Zähne geputzt hatten. Resultat: In den Borsten der Zahnbürsten mit Hohlraum-Borsten fanden die Forscher nicht nur die 3000-fache Menge an Bakterien, sondern auch Schimmel- und Hefe-Pilze. Vor allem Naturborsten, aber auch die Borsten mancher elektrischer Zahnbürsten enthalten derartige Hohlräume. Generell sollte eine Zahnbürste mit den Bürsten nach oben an der Luft gelagert werden, damit sie schneller trocknet und alle zwei Monate durch eine neue ersetzt werden. Bildquelle: Gettyimages

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Mundgesundheit: Welche Rolle spielt das Geschlecht?

Einblick in das aktuelle Wissen um den Einfluss des Geschlechts auf die Mundgesundhit liefert ein aktueller Beitrag von Privatdozentin Dr. Dr. Christiane Gleissner, Friedberg, im „Bundesgesundheitsblatt". Statistische Auswertungen von Behandlungsdaten haben gezeigt, dass Frauen häufiger unter Karies, Zahnverlust und Kiefergelenkerkrankungen leiden, Männer dagegen haben häufiger Wurzelkaries, säurebedingte Schäden am Zahnschmelz, entzündliche Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) und auch Formen von Mundkrebs. Auch wenn noch nicht alle medizinischen Hintergründe und Zusammenhänge geklärt werden konnten, zeigt sich doch ein gewisser Einfluss von einerseits hormonellen Unterschieden und andererseits Unterschieden im Alltagsleben und dem gesundheitsorientierten Verhalten. Dass Frauen in allen Altersklassen durchschnittlich weniger Zähne haben als Männer, also mehr Zähne verloren hatten, zeigt sich dabei nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern und selbst in Entwicklungsländern. Die Ursache herauszufinden ist eine besondere Herausforderung für die Wissenschaftler, weil Frauen andererseits eine bessere Mundhygiene zeigen. Es werden daher biologische Grundlagen vermutet, die es noch zu entdecken gilt. Foto-Quelle: iStock© Image_Source

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