Gesetzliche Krankenkassen müssen selbst dann nicht für eine Implantatbehandlung aufkommen, wenn ein Patient wegen starken Knochenschwundes der Kiefer auf andere Weise nicht mit Zahnersatz versorgt werden kann. Dies hat das Sozialgericht Stuttgart unlängst entschieden. In dem zugrunde liegenden Rechtstreit hatte ein gesetzlich Versicherter seine Krankenkasse auf Übernahme der Kosten für mehrere Zahnimplantate im zahnlosen Oberkiefer verklagt. Der behandelnde Zahnarzt hatte eine konventionelle Versorgung mit einer Prothese für ausgeschlossen gehalten. In seiner Begründung führte das Sozialgericht aus, dass die Behandlung mit Implantaten grundsätzlich nicht zu den Leistungen der gesetzlichen Krankenversicherung gehöre und eine Kieferatrophie nicht zu jenen Ausnahmeindikationen gehöre, bei denen die Kosten übernommen würden. Darum kann eine Zahnzusatzversicherung sinnvoll sein, die solche Kosten abdeckt. Bildquelle: i-stock/filmfoto
Wissenschaftler vom britischen Museum in London haben mit modernen Verfahren den Zahnstatus von acht historischen Mumien aus dem alten Ägypten und dem Sudan untersucht. Ein gesundes Gebiss konnten die Forscher bei keiner Mumie feststellen. Zahnverlust, schwere Zahnschäden und vor allem Entzündungen und Abszesse waren häufig. Eine Mumie aus der Zeit des römischen Imperiums hatte fünf Backenzähne verloren. Zu Lebzeiten musste der betroffene Mann unter stärksten Schmerzen aufgrund massiver Abszesse gelitten haben. Über die Zahnheilkunde im alten Ägypten wissen die Forscher wenig. Es gibt jedoch Hinweise in Wandmalereien, dass Zahnbehandlungen erfolgten. Bildquelle: i-stock/KriveArt
Harte Zahnbürsten, horizontales Schrubben und zu viel Druck beim Zähneputzen kann dazu führen, dass sich das Zahnfleisch am Übergang zwischen Zahnkrone und Zahnwurzel zurückzieht und der Zahnhals mit einem dünneren Zahnschmelz freiliegt. Dann kann bereits kalte Luft oder ein schwacher Reiz blitzartige, stechende Schmerzen verursachen. Schätzungen zufolge haben etwa 30 Prozent der Bevölkerung schmerzempfindliche Zähne. Vor allem betroffen ist die Altersgruppe der 20- bis 40-Jährigen. Viele Patienten vernachlässigen aufgrund der Schmerzen die Mundhygiene. Eine sanfte Putztechnik, weiche Zahnbürsten, sanfte Zahnpasten und mindestens 30 Minuten Abstand zwischen Essen und Zähneputzen können die Beschwerden lindern. Günstig wirkt sich auch der Verzicht auf säurehaltige Lebensmittel aus. Ebenso kann die Zahnärztin bzw. der Zahnarzt freiliegende Zahnhälse mit einem speziellen Versiegelungslack schützen. Bildquelle: Getty
Etwa zwei Drittel aller Unfälle, bei denen Zähne ausgeschlagen oder schwer geschädigt werden, passieren beim Sport oder auf dem Spielplatz. Zahnmediziner empfehlen daher vor allem bei bestimmten Sportarten wie Handball, Eishockey, Fußball oder Skaten das Tragen eines Zahnschutzes. Dieser wird individuell von einem Zahntechniker angefertigt. Außerdem sollten Zahnrettungsboxen, in denen ausgeschlagene Zähne für einige Zeit bis zur Behandlung aufbewahrt werden können, auf Sportplätzen, in Freibädern und Schulen verfügbar sein. Bildquelle: i-stock/fotokostic
Es gibt Hinweise, dass Verletzungen und Entzündungen des Zahnfleisches bei älteren Menschen langsamer heilen als bei jüngeren. Chilenische Wissenschaftler sind diesem Verdacht mit Untersuchungen an Nagetieren und Studien mit Zellen in der Kulturschale nachgegangen. Wie die Forscher in einer Fachzeitschrift berichten, verläuft die Regeneration von Bindegewebe älterer Tiere in der Kulturschale in der Tat langsamer als jene jüngerer Tiere. Dies hat nicht nur damit zu tun, dass Regenerations- und Teilungsfähigkeit der Zellen bei älteren Tieren eingeschränkt sind, sondern auch damit, dass im Blutserum dieser Tiere bestimmte Botenstoffe, die die Geweberegeneration anregen, in geringeren Konzentrationen vorkommen. Dies könnte erklären, warum Zahnfleisch- oder Zahnbettentzündungen bei älteren Patienten gelegentlich länger brauchen, bis sie abgeheilt sind. Bildquelle: i-Stock / HconQ