Aktuelles aus der Praxis

Seltene Erkrankungen: Anzeichen auch im Mund

Rund vier Millionen Bundesbürger leiden an sogenannten „seltenen Erkrankungen", das bedeutet: Weniger als 5 von 10.000 Menschen sind von ihr betroffen. Die meisten dieser Erkrankungen sind erblich bedingt. Viele sind chronisch, und nicht immer gibt es eine große Anzahl an gut wirksamen Medikamenten und Behandlungsverfahren. Jede sechste „seltene Erkrankung" zeigt sich auch durch Veränderungen im Mund. Weil solche Gesundheitsstörungen so selten sind, werden sie oft erst nach Jahren erkannt, wie kürzlich Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer, in einer Patienteninformation sagte. Manche dieser seltenen Erkrankungen zeigen sich besonders bei Kindern, beispielsweise in einer Anomalie der Zähne oder einer unnatürlichen Zahnform. Auch die Zahnfarbe kann ungewöhnlich sein, der Zahnschmelz und nicht zuletzt die Anzahl der Zähne im Mund insgesamt sowie Art und Zeitpunkt des Erscheinens der zweiten Zähne könnten ein Hinweis sein. Aufmerksam werden sollte man, wenn die Zähne eine ungewöhnlich spitze Form haben. Ein weiteres Signal sind ungewöhnlich früh ausfallende Zähne, weil der sie haltende Knochen nicht ausreichend stabil ist. Für weitere seltene Erkrankungen gibt es genaue Beobachtungen, wie sie sich im Mund, aber auch in Gesichtsbereich darstellen. Sowohl seitens der Hausarzt- als auch seitens der Zahnarztpraxis kann im Falle der Vermutung einer seltenen Erkrankung an eine entsprechend spezialisierte Abteilung einer Universitätszahnklinik zur weiteren Abklärung überwiesen werden.

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Loch im Zahn: verschiedene Zahnfüllungen möglich

Dass ein Loch im Zahn, eine tiefer gehende Karies, behandelt werden muss, steht außer Zweifel: Durch die zerstörten Bereiche können Bakterien sonst leicht in das Zahninnere eindringen und den Zahnnerv und die umgebenden Gefäße und Gewebe infizieren. Eine solche Wurzelentzündung zerstört den „Lebensnerv" eines Zahnes, und er droht verloren zu gehen. Insofern ist völlig berechtigt, dass bei einer Mundgesundheits-Kontrolluntersuchung die Gesundheit der Zähne und deren stark schützende Umhüllung, der Zahnschmelz, besonders genau inspiziert wird. Je nach vorgefundener Schädigung des Zahnes kommen ganz verschiedene Möglichkeiten in Betracht, den Schaden zu beheben und die Funktionstüchtigkeit wieder herzustellen. Wie der Mundgesundheits-Informationsdienst proDente kürzlich mitteilte, spielt auch die Lage des geschädigten Zahnes im Mund eine Rolle bei der Auswahl der Zahn-Füll-Materialien: Bei Zähnen in der sichtbaren Frontreihe wird oft zahnfarbenes Komposit verwendet, eine Art Kunststoff-Füllung mit beigemischten winzigen Glas- und Keramikteilchen für mehr Stabilität. Die Kaufestigkeit von Komposit reicht nicht ganz an die des Klassikers für den Backenzahnbereich, Amalgam, heran, ist aber heute auch schon recht gut weiterentwickelt. Neben solchen „weichen" Füllungen, die erst im Zahn erhärten, gibt es auch individuell vorgefertigte feste Einlagen (Inlays) aus verschiedenen Materialien, von Kunststoff über Keramik bis zu Geld. So unterschiedlich Größe, Lage und Tiefe einer Karies sein können, so verschieden sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Insofern ist es immer die Entscheidung von Zahnärzten und Patienten, was im jeweiligen Fall der beste Weg ist.

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Loch im Zahn: verschiedene Zahnfüllungen möglich

Dass ein Loch im Zahn, eine tiefer gehende Karies, behandelt werden muss, steht außer Zweifel: Durch die zerstörten Bereiche können Bakterien sonst leicht in das Zahninnere eindringen und den Zahnnerv und die umgebenden Gefäße und Gewebe infizieren. Eine solche Wurzelentzündung zerstört den „Lebensnerv" eines Zahnes, und er droht verloren zu gehen. Insofern ist völlig berechtigt, dass bei einer Mundgesundheits-Kontrolluntersuchung die Gesundheit der Zähne und deren stark schützende Umhüllung, der Zahnschmelz, besonders genau inspiziert wird. Je nach vorgefundener Schädigung des Zahnes kommen ganz verschiedene Möglichkeiten in Betracht, den Schaden zu beheben und die Funktionstüchtigkeit wieder herzustellen. Wie der Mundgesundheits-Informationsdienst proDente kürzlich mitteilte, spielt auch die Lage des geschädigten Zahnes im Mund eine Rolle bei der Auswahl der Zahn-Füll-Materialien: Bei Zähnen in der sichtbaren Frontreihe wird oft zahnfarbenes Komposit verwendet, eine Art Kunststoff-Füllung mit beigemischten winzigen Glas- und Keramikteilchen für mehr Stabilität. Die Kaufestigkeit von Komposit reicht nicht ganz an die des Klassikers für den Backenzahnbereich, Amalgam, heran, ist aber heute auch schon recht gut weiterentwickelt. Neben solchen „weichen" Füllungen, die erst im Zahn erhärten, gibt es auch individuell vorgefertigte feste Einlagen (Inlays) aus verschiedenen Materialien, von Kunststoff über Keramik bis zu Geld. So unterschiedlich Größe, Lage und Tiefe einer Karies sein können, so verschieden sind auch die Behandlungsmöglichkeiten. Insofern ist es immer die Entscheidung von Zahnärzten und Patienten, was im jeweiligen Fall der beste Weg ist.

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Zahnmedizin: höheres Alter – mehr Zähne

Dass sehr erfreuliche Entwicklungen trotzdem zu einer Herausforderung werden können, berichtete Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas (Universität Mainz) vor einigen Wochen beim Fachkongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) in Wiesbaden. Der erfreuliche Aspekt sei, dass die Menschen immer älter werden und dabei auch immer öfter zahlreiche eigene Zähne behalten haben. Vollprothesen werden als Zahnersatz-Lösung immer seltener. Dennoch gibt es den Verlust einzelner Zähne oder mancher Zahngruppen, der behandelt werden muss. Da insbesondere in höherem Alter oft die Allgemeingesundheit reduziert ist, aber auch das Vermögen des Körpers, umfangreichere Behandlungen gut zu verarbeiten, stellten, so der Referent, diese älteren und alten Patienten an die Behandlungsplanung und die Behandlungsschritte höhere Anforderungen. Einerseits müssen Folgen von Erkrankungen und Medikamenten auf den Heilungsprozess beachtet werden, andererseits sollten die Behandlungsverfahren auch weniger belastend ausgerichtet werden. Hier seien, so weitere Vorträge bei dem genannten Kongress, minimal-invasive Verfahren im chirurgischen Bereich sehr hilfreich, ebenso aber auch quasi mitwachsende Zahnersatz-Lösungen, die sich an die sich verändernden Rahmenbedingungen im Mund anpassen.

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Sprechstörung: Zahnfehlstellung im Blickpunkt

Eine Sprechstörung wie Lispeln kann verschiedene Gründe haben. In der Hauptsache ist aber die Biologie schuld, wie der Zahngesundheitsdienst „proDente" im März berichtete. Dabei stehen Zahnfehlstellungen klar im Blickpunkt, aber auch eine nicht altersgerechte Mund- und Zungen-Bewegung. Während die Muskulatur bei natürlich ausgebildetem Gebiss zu einer ausgeglichenen Bewegung von Zunge, Kiefergelenk und Wangenmuskulatur führt, findet bei zu früh herausgefallenen oder entfernten Zähnen, an deren Stelle die Zweiten nicht gleich nachkommen, die Zunge eine Lücke zum Vordringen zu den Lippen. Sprachlich zeigt sich ein solches „Fehlverhalten" der Zunge in Lispeln, das „s" kann dann meist nicht normal ausgesprochen werden. Neben solchen Fällen, wo die natürliche Zungen- und Zahnbewegung aufgrund verloren gegangener Zähne gestört ist („erworbene Fehlstellung"), gibt es auch Kinder, die eine solche Fehlfunktion durch eine angeborene Anomalie zeigen: Bei ihnen stehen die Ober- und Unterkiefer nicht in austariertem Abstand zueinander, einer der Kiefer ist zu weit vorgeschoben. Eine solche Fehl-Stellung kann allerdings ebenfalls erworben sein, wenn das Kind durch das anhaltende Lutschen – insbesondere am harten Daumen ­– den noch wachsenden Oberkiefer immer wieder nach vorne drückt. Wird dies zu spät entdeckt und nicht verhindert, ist meist eine Korrektur der Kieferposition durch kieferorthopädische Maßnahmen notwendig und in manchen Fällen auch eine logopädische Behandlung: Die betroffenen Kinder müssen das Sprechen manchmal ganz neu lernen.

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Gastritis: Gleiche Bakterien wie im Mund

Inzwischen bestätigen immer mehr Studien und Erfahrungsberichte aus den Praxen die engen Zusammenhänge von allgemeingesundheitlichen Störungen und der Mund-Infektionserkrankung Parodontitis: In der Regel zeigen sich solche Bakterien, wie man sie rund um die entzündeten Stellen im Parodont, dem Zahnbett, findet, auch an anderen Stellen im Körper. Mal gelangen diese Keime über die Blutbahn in andere Organe, oder sie wandern über das Schlucken von Nahrung und Flüssigkeiten in die Verdauungsbereiche. Wie Mikrobiologin Prof. Dr. Christa Eder (Wien) vor kurzem in einer zahnärztlichen Zeitschrift darstellte, gilt diese enge Verbindung auch für den Fall einer Gastritis (Magenschleimhautentzündung). Zusammen mit dem Speichel gelangen nicht nur frisch aufgenommene Bakterien, Viren und Pilze in den Magen, sondern auch solche, die der Speichel aus dem Entzündungsbereich der Parodontalerkrankung aufgenommen hat. Auch umgekehrt ist die enge Direktverbindung über die Speiseröhre nicht unproblematisch: Im Falle eines Refluxes („Aufstoßen") gelangen Bakterien aus dem Magen in den Mund und sorgen hier für eine Störung des bakteriellen Gleichgewichtes. Zu den am häufigsten sich – hier wie dort – störend auswirkenden Bakterien gehört die Gruppe der Helicobacter pylori, die als Haupt-Versucher der Magenschleimhautentzündung gilt. Die enge bakterielle Verbindung Zähne-Magen ist keine neue Entwicklung: Spuren dieses Keimes zeigen sich bereits an den Zähnen vorgeschichtlicher Menschen.

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Implantologie: Immer weniger Kontraindikationen

Mit fortschreitendem Wissen zu Möglichkeiten und Grenzen der zahnärztlichen Implantologie, aber auch mit der Entwicklung neuer Implantate und Begleit-Techniken geht die Anzahl der Gründe, die gegen eine Implantation sprechen („Kontraindikationen"), immer weiter zurück. Insofern wenig erstaunlich, dass damit auch die Anzahl der gesetzten Implantate ständig steigt, wie kürzlich beim Jahreskongress der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) dargestellt wurde. Aktuell gehe man von rund 1,3 Millionen inserierter Zahnimplantate in Deutschland aus, hieß es beim Kongress. Das bedeute allerdings nicht, so Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz, Kongresspräsident der Tagung, dass es nicht nach wie vor Patienten mit medizinischen Problemsituationen gibt, für die ein Implantat nur mit komplexen Behandlungsschritten oder in Einzelfällen auch gar nicht in Betracht kommt. Geschätzt sei jeder vierte Patient über 25 Jahre, der eine Zahnarztpraxis aufsuche, aus verschiedensten Gründen ein Risikopatient. Die moderne Implantologie sei und bleibe daher erfolgreich, wenn sie die Patienten als Ganzes sieht und damit auch den gesundheitlichen Gesamtzustand beachtet ­­– und je nach Patient auch mit weiteren Ärzten und Zahnärzten gemeinsam das Behandlungskonzept entwickelt.

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Moderne Zahnmedizin: für Ältere immer schonender

Moderne Zahnmedizin: für Ältere immer schonender   Wissenschaftliche Erkenntnisse führen nicht selten auch zu mehr Respekt vor der Biologie, aber auch der Psyche und der Lebensqualität der Patienten. Ein Beispiel dafür lieferte die Tagung der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) vor wenigen Wochen. Hier berichteten Fachreferenten über einen neuen Ansatz in der Behandlung älterer, alter und hochbetagter Patienten: Diese seien durch Technik-intensive zahnmedizinische Behandlungsverfahren oft mehr belastet als das Ergebnis ihre Lebensqualität optimiere. Die inzwischen bekannten Erkenntnisse entsprechender Studien zeigten beispielsweise, dass man nicht jeden Wurzelrest, der nach der Zerstörung eines Zahnes noch im Kieferknochen steckt, auch operativ entfernen muss: Es könne reichen, diesen sorgfältig abzudecken und dem Patienten eine aufwändige Behandlung zu ersparen. Auch nicht jede Karies müsse im hohen Alter und bei krankheitsbedingter Belastung sorgfältig entfernt werden: Wie mittlerweile zahlreiche Studien zeigten, könne es Sinn machen, diese quasi im Zahn „einzuschließen", vor Zufuhr an Luft und Flüssigkeit und auch weiteren Bakterien zu schützen, so dass sich die Karies nicht weiter entwickeln kann. Dem Thema „Zahnmedizin für vulnerable Gruppen" widmet sich mittlerweile eine eigene Fachgesellschaft, die DGZMB / Deutsche Gesellschaft Zahnmedizin für Menschen mit Behinderung oder besonderem medizinischem Unterstützungsbedarf, die Partnerin des DGZ-Kongresses war.

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