Ernährung spielt nicht nur für die Allgemeingesundheit eine große Rolle, sondern sowohl direkt als auch indirekt für die Mundgesundheit. Insbesondere Kinder in der Wachstumsphase benötigen daher eine Ernährung, die die natürlichen Entwicklungsprozesse in der richtigen Richtung unterstützen. Leider ist das in Deutschland nicht wirklich Alltag: Wie eine Studie von Foodwatch und der Deutschen Allianz ergab, haben trotz vielfacher Hinweise von Wissenschaft und Kinder(zahn)medizin rund 85 Prozent aller Kinderprodukte einen überhöhten Anteil an Zucker. Auch enthalten diese Produkte zu viel Salz und zu viel Fett. Nach den Richtlinien der WHO sollten solche Produkte nicht für Kinder angeboten werden. Die Bundeszahnärztekammer beispielsweise hatte bereits im Jahr 2018 konkrete Forderungen für Kindernahrungsmittel erarbeitet und der Öffentlichkeit vorgestellt, darunter beispielsweise die Aufforderung, nicht zuletzt hinsichtlich des Zuckergehaltes der Produkte eine für Laien verständliche Kennzeichnung aufzubringen. Grundsätzlich müsse der Zuckergehalt in Kindernahrungsmitteln erheblich gesenkt werden. Es sei bedauerlich, so die Bundeszahnärztekammer aktuell, dass der Appell an einen freiwilligen Zuckerverzicht und ausreichende Kennzeichnung bislang nicht gefruchtet habe.
Wer in den Zeiten der Pandemie nach „Zähneknirschen" oder dem Fachbegriff „Bruxismus" googelt, wird feststellen, dass Informationen dazu sehr oft abgefragt werden. Türkische Wissenschaftler haben das Suchverhalten gezielt überprüft und sich der Frage angenommen, welche Rolle Zahn- und Kiefer-Fehlbelastungen in der Pandemie spielen. Zwischen Mai und Oktober 2020 wurden Begriffe wie „Zähneknirschen" demnach 25 mal häufiger in das Suchfester eingegeben als im Vergleichszeitraum 2016 bis 2019. Verwundert war die Wissenschaftler-Gruppe nicht, denn diese herausfordernde Zeit führte bei vielen Menschen zu erheblichem Stress, und der Zusammenhang von Stress und Knirschen ist vielen Betroffenen auch bewusst. Die wirtschaftliche und/oder psychische Belastung sei für viele Menschen enorm gewesen, so das Forscherteam, zudem habe offenbar auch der Alkoholkonsum zugenommen, der seinerseits zu Fehlbelastungen des Kausystems führen könne. Die erhöhte Suchanfrage sei allerdings kein Beleg dafür, dass Knirschen und Zähne pressen auch tatsächlich zugenommen habe – aber ein Indikator dafür, dass die Menschen sich stark unter Stress fühlten.
Wer in den Zeiten der Pandemie nach „Zähneknirschen" oder dem Fachbegriff „Bruxismus" googelt, wird feststellen, dass Informationen dazu sehr oft abgefragt werden. Türkische Wissenschaftler haben das Suchverhalten gezielt überprüft und sich der Frage angenommen, welche Rolle Zahn- und Kiefer-Fehlbelastungen in der Pandemie spielen. Zwischen Mai und Oktober 2020 wurden Begriffe wie „Zähneknirschen" demnach 25 mal häufiger in das Suchfester eingegeben als im Vergleichszeitraum 2016 bis 2019. Verwundert war die Wissenschaftler-Gruppe nicht, denn diese herausfordernde Zeit führte bei vielen Menschen zu erheblichem Stress, und der Zusammenhang von Stress und Knirschen ist vielen Betroffenen auch bewusst. Die wirtschaftliche und/oder psychische Belastung sei für viele Menschen enorm gewesen, so das Forscherteam, zudem habe offenbar auch der Alkoholkonsum zugenommen, der seinerseits zu Fehlbelastungen des Kausystems führen könne. Die erhöhte Suchanfrage sei allerdings kein Beleg dafür, dass Knirschen und Zähne pressen auch tatsächlich zugenommen habe – aber ein Indikator dafür, dass die Menschen sich stark unter Stress fühlten.
Zum Thema Wurzelbehandlung sind nach wie vor in der Bevölkerung viele schmerz-assoziierte Vorurteile präsent – in der Regel stammen sie aus „alten Zeiten", in denen an die nachhaltigen und vergleichsweise eher sanften Verfahren von heute noch gar nicht zu denken war. Gewandelt hat sich aber nicht nur die Technik und die wissenschaftliche Erkenntnis, sondern auch das Wertebild zur Bedeutung der körpereigenen Materialien gegenüber dem Einsatz von Fremdstoffen als Ersatzprodukt. Das wird besonders an einer Studie Göttinger Wissenschaftler deutlich, die Patienten nach einer Wurzelbehandlung fragten, ob sie diese – trotz mancher unterschiedlich intensiv erlittenen Schmerzen – noch einmal durchführen lassen würden. Das Ergebnis, über das ein zahnmedizinisches Fachmagazin berichtete, zeigt: Fast 90 % aller Befragten würden sich trotz aller Belastungen erneut für eine Wurzelbehandlung entscheiden. Der möglichst lange Erhalt des natürlichen Gewebes wurde ebenso gut bewertet wie die Aspekte Kosten, Aussehen und natürliche Kaufähigkeit. Die Wissenschaftler empfehlen aufgrund der Rückmeldungen, für eine Wurzelbehandlung nicht zuletzt auf diese Behandlungsform besonders ausgerichtete Praxen aufzusuchen.
Zum Thema Wurzelbehandlung sind nach wie vor in der Bevölkerung viele schmerz-assoziierte Vorurteile präsent – in der Regel stammen sie aus „alten Zeiten", in denen an die nachhaltigen und vergleichsweise eher sanften Verfahren von heute noch gar nicht zu denken war. Gewandelt hat sich aber nicht nur die Technik und die wissenschaftliche Erkenntnis, sondern auch das Wertebild zur Bedeutung der körpereigenen Materialien gegenüber dem Einsatz von Fremdstoffen als Ersatzprodukt. Das wird besonders an einer Studie Göttinger Wissenschaftler deutlich, die Patienten nach einer Wurzelbehandlung fragten, ob sie diese – trotz mancher unterschiedlich intensiv erlittenen Schmerzen – noch einmal durchführen lassen würden. Das Ergebnis, über das ein zahnmedizinisches Fachmagazin berichtete, zeigt: Fast 90 % aller Befragten würden sich trotz aller Belastungen erneut für eine Wurzelbehandlung entscheiden. Der möglichst lange Erhalt des natürlichen Gewebes wurde ebenso gut bewertet wie die Aspekte Kosten, Aussehen und natürliche Kaufähigkeit. Die Wissenschaftler empfehlen aufgrund der Rückmeldungen, für eine Wurzelbehandlung nicht zuletzt auf diese Behandlungsform besonders ausgerichtete Praxen aufzusuchen.
Viele Patienten, die vor einer Zahnersatzversorgung stehen, sehen sich auch mit Kostenaspekten konfrontiert: Was bleibt nachher unter dem Strich auf der Rechnung übrig, das selbst bezahlt werden muss? Was übernimmt die gesetzliche Krankenkasse (GKV) und was nicht? Die Frage, ob die GKV nicht auch Kosten für eine Implantatversorgung übernehmen sollte, wird schon diskutiert, seit es die ersten Zahnimplantate gibt – und bisher immer verneint. Auch ganz aktuell gibt es hierzu eine klare Position: Kosten für Zahnimplantate dürfen in aller Regel nicht von der Solidargemeinschaft, der GKV, erstattet werden, so das kürzlich ergangene Urteil des Bundessozialgerichtes in Kassel. Bisher hat keine Klage auf Anerkennung einer vorliegenden Ausnahmevoraussetzung dazu geführt, dass Implantate als Form der Zahnersatzversorgung neu in den Leistungskatalog der GKV übernommen wurden. Das Gericht stellte sogar fest, dass im Fall einer Unverträglichkeit konventioneller Zahnersatzversorgung kein Anspruch auf die Erstattung der Kosten für eine Implantatbehandlung bestehe, das Gesetz mute den Bürgerinnen und Bürgern sogar dezidiert Zahnlosigkeit zu. Das sei hart, so der Richter, aber bestehende Gesetzeslage.
Viele Patienten, die vor einer Zahnersatzversorgung stehen, sehen sich auch mit Kostenaspekten konfrontiert: Was bleibt nachher unter dem Strich auf der Rechnung übrig, das selbst bezahlt werden muss? Was übernimmt die gesetzliche Krankenkasse (GKV) und was nicht? Die Frage, ob die GKV nicht auch Kosten für eine Implantatversorgung übernehmen sollte, wird schon diskutiert, seit es die ersten Zahnimplantate gibt – und bisher immer verneint. Auch ganz aktuell gibt es hierzu eine klare Position: Kosten für Zahnimplantate dürfen in aller Regel nicht von der Solidargemeinschaft, der GKV, erstattet werden, so das kürzlich ergangene Urteil des Bundessozialgerichtes in Kassel. Bisher hat keine Klage auf Anerkennung einer vorliegenden Ausnahmevoraussetzung dazu geführt, dass Implantate als Form der Zahnersatzversorgung neu in den Leistungskatalog der GKV übernommen wurden. Das Gericht stellte sogar fest, dass im Fall einer Unverträglichkeit konventioneller Zahnersatzversorgung kein Anspruch auf die Erstattung der Kosten für eine Implantatbehandlung bestehe, das Gesetz mute den Bürgerinnen und Bürgern sogar dezidiert Zahnlosigkeit zu. Das sei hart, so der Richter, aber bestehende Gesetzeslage.
Wie bei den meisten Erkrankungen ist es auch bei der Parodontitis, der Zahnbettentzündung, so, dass nicht alle Menschen das gleiche Risiko haben, eine solche Gesundheitsstörung zu entwickeln. Diesen Gedanken haben sich kürzlich US-amerikanische Forscher gewidmet und die Fragestellung in einer Studie beantwortet. Zuerst einmal wurde deutlich, dass die Gingivitis, die Zahnfleischentzündung, ein wichtiger Marker ist: Wer leichter eine schwere Gingivitis entwickelt, hat auch ein größeres Risiko für eine Parodontitis. Grund für die unterschiedlich starken Reaktionen auf bakterielle Belastungen ist einerseits eine andere Ausgangslage bei der bakteriellen Zusammensetzung in den Zahnbelägen (eine biologische Gemeinschaft) und andererseits in der Kombination der Abwehrwehr-Stoffe, die beginnende Entzündungen in den Griff bekommen sollen. Wie sich zeigte, haben Menschen eine unterschiedliche Neigung, riskante Zahnbeläge zu entwickeln, und sie zeigen ein unterschiedlich aufgestelltes Immunsystem, um Entzündungen abzuwehren. Bei manchen Menschen entwickelt sich riskante Plaque sehr langsam und ihr Immunsystem kann hier gut gegensteuern. Bei anderen Menschen mit anderer Disposition ist es genau umgekehrt. Relevant ist das Wissen insofern, als nicht alle potentiellen Parodontitis-Patienten das gleiche Risiko des Fortschreitens haben und manche Patienten eine schnellere Intervention benötigen, als andere.