Schätzungsweise zehn Prozent aller Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) sind auf eine Störung der Mundgesundheit zurückzuführen, besagt eine aktuelle Veröffentlichung in einer großen zahnmedizinischen Fachzeitschrift: Mit Häufung in den Wintermonaten geht man von über zehn Millionen Fällen aus, darunter akute und chronische Formen. Letztlich gehen diese Entzündungen auf einen gestörten Abfluss der Sekrete zurück. Wenn die Infektion auf Mundstörungen zurückzuführen ist, sind häufig entzündete Zähne oder ein entzündeter Zahnhalteapparat die Ursache. Manchmal entwickelt sich auch eine „Entzündungsbahn" nach Entfernung eines Zahnes über die entstandene Tasche im Zahnbett (Alveole). Beobachtungen lassen annehmen, dass ein von Patienten geschildeter fauliger Geruch auf eine mögliche Beteiligung des Kiefers und/oder der Zähne an der Sinusitis schließen lassen. In der Regel lassen sich solche Mund-Nasen-Verbindungen und –Störungen über bildgebende Verfahren gut darstellen und geben damit Hinweise zu einer ursachenbezogenen Therapie.
Schätzungsweise zehn Prozent aller Nasennebenhöhlenentzündungen (Sinusitis) sind auf eine Störung der Mundgesundheit zurückzuführen, besagt eine aktuelle Veröffentlichung in einer großen zahnmedizinischen Fachzeitschrift: Mit Häufung in den Wintermonaten geht man von über zehn Millionen Fällen aus, darunter akute und chronische Formen. Letztlich gehen diese Entzündungen auf einen gestörten Abfluss der Sekrete zurück. Wenn die Infektion auf Mundstörungen zurückzuführen ist, sind häufig entzündete Zähne oder ein entzündeter Zahnhalteapparat die Ursache. Manchmal entwickelt sich auch eine „Entzündungsbahn" nach Entfernung eines Zahnes über die entstandene Tasche im Zahnbett (Alveole). Beobachtungen lassen annehmen, dass ein von Patienten geschildeter fauliger Geruch auf eine mögliche Beteiligung des Kiefers und/oder der Zähne an der Sinusitis schließen lassen. In der Regel lassen sich solche Mund-Nasen-Verbindungen und –Störungen über bildgebende Verfahren gut darstellen und geben damit Hinweise zu einer ursachenbezogenen Therapie.
Wenn die Gesetzlichen Krankenkassen eine Behandlungsform in ihren „Leistungskatalog" aufnehmen, bestätigen sie damit letztlich die Wirksamkeit des Verfahrens: Schließlich wird hart darum gekämpft, was die Solidargemeinschaft, die den Krankenkassen das Geld für die Übernahme von Therapiekosten mit ihren Beiträgen zur Verfügung stellt, an Behandlungen übernimmt und was nicht. Kürzlich hat es eine „Schienentherapie" neu in den Leistungskatalog gebracht, die sogenannte „Unterkieferprotrussionsschiene". Das bedeutet: Ähnlich wie die üblichen Knirscher-Schienen arbeiten im Ober- und Unterkiefer zwei Schienen zusammen. Sie sind mit Gelenken verbunden, die die Aufgabe haben, die Unterkieferschiene passend zu positionieren: Ziel ist, den Unterkiefer in eine Lage zu bringen, die eine Verengung der Atemwege verhindert. In der Regel muss der Unterkiefer dafür etwas nach vorne gezogen werden. Das ist eine große und inzwischen auch mit wissenschaftlicher Evidenz belegte Hilfe vor allem für solche Patienten, die nachts unter starkem Schnarchen, Atemstörungen oder Atemaussetzern leiden. Nunmehr werden die Kosten für solche Schienen auch von den Krankenkassen übernommen.
Wenn die Gesetzlichen Krankenkassen eine Behandlungsform in ihren „Leistungskatalog" aufnehmen, bestätigen sie damit letztlich die Wirksamkeit des Verfahrens: Schließlich wird hart darum gekämpft, was die Solidargemeinschaft, die den Krankenkassen das Geld für die Übernahme von Therapiekosten mit ihren Beiträgen zur Verfügung stellt, an Behandlungen übernimmt und was nicht. Kürzlich hat es eine „Schienentherapie" neu in den Leistungskatalog gebracht, die sogenannte „Unterkieferprotrussionsschiene". Das bedeutet: Ähnlich wie die üblichen Knirscher-Schienen arbeiten im Ober- und Unterkiefer zwei Schienen zusammen. Sie sind mit Gelenken verbunden, die die Aufgabe haben, die Unterkieferschiene passend zu positionieren: Ziel ist, den Unterkiefer in eine Lage zu bringen, die eine Verengung der Atemwege verhindert. In der Regel muss der Unterkiefer dafür etwas nach vorne gezogen werden. Das ist eine große und inzwischen auch mit wissenschaftlicher Evidenz belegte Hilfe vor allem für solche Patienten, die nachts unter starkem Schnarchen, Atemstörungen oder Atemaussetzern leiden. Nunmehr werden die Kosten für solche Schienen auch von den Krankenkassen übernommen.
Während es sich bereits herumgesprochen hat, dass Riechstörungen zu den eher typischen Symptomen bei einer Corona-Erkrankung („COVID-19") gehören, sind Auswirkungen auf das Mundgefühl noch weniger bekannt. Genau in diesem Bereich hat ein Klinik-Wissenschaftler-Team aus vielen Ländern mit einer Studie an rund 4000 COVID-19-Patienten zu einem Wissenszuwachs gesorgt. Getestet wurden die Probanden hinsichtlich Schmecken, Mundgefühl und Riechen – und ausgeschlossen wurden solche, die Erkältungssymptome hatten. Der Test ergab, dass im Durchschnitt der Geruchssinn bei rund vier von fünf Probanden abnahm, der Geschmackssinn bei zwei von drei Probanden und das Mundgefühl, das Empfinden der entsprechenden Sinneszellen, bei einem Drittel der Teilnehmer. Auffällig war, dass fast alle Probanden im Verlauf ihrer Erkrankung alle drei der vorgenannten Sinnesempfindungsstörungen gehabt hatten. Das bestätigt, dass es bei COVID-19 nicht nur häufig im Bereich der Nase, sondern auch im Mund zu Beeinträchtigung des sensorischen Empfindens kommt.
Während es sich bereits herumgesprochen hat, dass Riechstörungen zu den eher typischen Symptomen bei einer Corona-Erkrankung („COVID-19") gehören, sind Auswirkungen auf das Mundgefühl noch weniger bekannt. Genau in diesem Bereich hat ein Klinik-Wissenschaftler-Team aus vielen Ländern mit einer Studie an rund 4000 COVID-19-Patienten zu einem Wissenszuwachs gesorgt. Getestet wurden die Probanden hinsichtlich Schmecken, Mundgefühl und Riechen – und ausgeschlossen wurden solche, die Erkältungssymptome hatten. Der Test ergab, dass im Durchschnitt der Geruchssinn bei rund vier von fünf Probanden abnahm, der Geschmackssinn bei zwei von drei Probanden und das Mundgefühl, das Empfinden der entsprechenden Sinneszellen, bei einem Drittel der Teilnehmer. Auffällig war, dass fast alle Probanden im Verlauf ihrer Erkrankung alle drei der vorgenannten Sinnesempfindungsstörungen gehabt hatten. Das bestätigt, dass es bei COVID-19 nicht nur häufig im Bereich der Nase, sondern auch im Mund zu Beeinträchtigung des sensorischen Empfindens kommt.
Schon seit vielen Jahren bestätigen Studien immer wieder einen Zusammenhang von Elternhaus und Auftreten von Karies bei Kindern: Bildung und auch das verfügbare Haushaltseinkommen spielen offenkundig ein Rolle dabei, ob das Kind eher zu Karies neigt oder eher nicht. Je sozioökonomisch schwächer die Familie ist, desto höher ist das Risiko für Karies bei den Kindern. Dass sich die Lage der Familie auch auf die Zahnfleischgesundheit auswirkt, ist dagegen noch wenig Thema in der Wissenschaft gewesen. Das ändert sich jetzt – begründet, wie eine aktuelle australische Studie zeigt. Die Forscher untersuchten den zuvor genannten Zusammenhang mit Blick auf die Häufigkeit von Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und werteten dafür zurückliegende Studien entsprechend aus. Rund 32 Studien aus über 15 Ländern konnten herangezogen werden. Das Ergebnis zeigt, dass wie bei Karies die Rahmenbedingungen für die Familie Einfluss auf die Mundgesundheit haben. Je belasteter das Lebensumfeld der Kinder ist, desto höher ist auch ihr Anteil unter den Kindern mit Zahnfleischentzündungen. Nicht nur Bildung und Einkommen fielen hier als Faktoren auf, sondern auch Arbeitslosigkeit der Eltern und, für die Wissenschaftler ein nicht erwartetes Ergebnis, die „Überfüllung eines Haushaltes", wenn zuviele Menschen auf zu engem Raum zusammenleben. Vermutlich sei die Überforderung der Eltern ein wichtiger Problem-Punkt für die Mundgesundheit ihrer Kinder. Der Ansatz dieser Studie soll nun weiterentwickelt und das Wissen durch weitere Studien vertieft werden.