Schon seit vielen Jahren bestätigen Studien immer wieder einen Zusammenhang von Elternhaus und Auftreten von Karies bei Kindern: Bildung und auch das verfügbare Haushaltseinkommen spielen offenkundig ein Rolle dabei, ob das Kind eher zu Karies neigt oder eher nicht. Je sozioökonomisch schwächer die Familie ist, desto höher ist das Risiko für Karies bei den Kindern. Dass sich die Lage der Familie auch auf die Zahnfleischgesundheit auswirkt, ist dagegen noch wenig Thema in der Wissenschaft gewesen. Das ändert sich jetzt – begründet, wie eine aktuelle australische Studie zeigt. Die Forscher untersuchten den zuvor genannten Zusammenhang mit Blick auf die Häufigkeit von Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) und werteten dafür zurückliegende Studien entsprechend aus. Rund 32 Studien aus über 15 Ländern konnten herangezogen werden. Das Ergebnis zeigt, dass wie bei Karies die Rahmenbedingungen für die Familie Einfluss auf die Mundgesundheit haben. Je belasteter das Lebensumfeld der Kinder ist, desto höher ist auch ihr Anteil unter den Kindern mit Zahnfleischentzündungen. Nicht nur Bildung und Einkommen fielen hier als Faktoren auf, sondern auch Arbeitslosigkeit der Eltern und, für die Wissenschaftler ein nicht erwartetes Ergebnis, die „Überfüllung eines Haushaltes", wenn zuviele Menschen auf zu engem Raum zusammenleben. Vermutlich sei die Überforderung der Eltern ein wichtiger Problem-Punkt für die Mundgesundheit ihrer Kinder. Der Ansatz dieser Studie soll nun weiterentwickelt und das Wissen durch weitere Studien vertieft werden.
Die von Patienten oft gestellte Frage nach der Sicherheit von Zahnarztpraxen in Corona-Zeiten kann mit dem Ergebnis einer Studie inzwischen klar mit „Ja" beantwortet werden: Wie diese kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, sogar sehr deutlich. Erhoben wurde sie von italienischen Forschern, die sich in der Hochphase der Infektion in der Lombardei fragten, welchen Risiken die Teams in den Zahnarztpraxen und in den Kliniken ausgesetzt sind. Das Ergebnis spricht klar für die zahnärztlichen Praxen: Hier lag das Infektionsrisiko bei null Prozent sowohl für die Zahnärzte selbst als auch für die Zahnmedizinischen Fachassistentinnen. Dagegen fanden sich Ansteckungen bei 7,7 Prozent der Krankenschwestern. Besondere Relevanz hat die Studie auch deshalb, weil es bis Ende Mai in dieser Region keinerlei spezielle Richtlinien für Zahnarztpraxen gab. Bis dahin hatten die Zahnärzte, zumal im Öffentlichen Gesundheitsdienst, eigenständig Infektionsschutzmaßnahmen entwickelt. Sie erwiesen sich demnach als sehr wirksam. Ohnehin schon arbeiten die Zahnärzte generell auf sehr hohem Infektionsschutz-Niveau – beispielsweise ist Mundschutz in Zahnarztpraxen üblich, während er in manchen Arztpraxen lange nicht genutzt wurde.
Die von Patienten oft gestellte Frage nach der Sicherheit von Zahnarztpraxen in Corona-Zeiten kann mit dem Ergebnis einer Studie inzwischen klar mit „Ja" beantwortet werden: Wie diese kürzlich veröffentlichte Studie zeigt, sogar sehr deutlich. Erhoben wurde sie von italienischen Forschern, die sich in der Hochphase der Infektion in der Lombardei fragten, welchen Risiken die Teams in den Zahnarztpraxen und in den Kliniken ausgesetzt sind. Das Ergebnis spricht klar für die zahnärztlichen Praxen: Hier lag das Infektionsrisiko bei null Prozent sowohl für die Zahnärzte selbst als auch für die Zahnmedizinischen Fachassistentinnen. Dagegen fanden sich Ansteckungen bei 7,7 Prozent der Krankenschwestern. Besondere Relevanz hat die Studie auch deshalb, weil es bis Ende Mai in dieser Region keinerlei spezielle Richtlinien für Zahnarztpraxen gab. Bis dahin hatten die Zahnärzte, zumal im Öffentlichen Gesundheitsdienst, eigenständig Infektionsschutzmaßnahmen entwickelt. Sie erwiesen sich demnach als sehr wirksam. Ohnehin schon arbeiten die Zahnärzte generell auf sehr hohem Infektionsschutz-Niveau – beispielsweise ist Mundschutz in Zahnarztpraxen üblich, während er in manchen Arztpraxen lange nicht genutzt wurde.
Was so kryptisch in der Überschrift steht, würde ausgeschrieben den vorgegebenen Platz sprengen: Bisher ging man davon aus, dass die Zahnschmelz-Anomalie MIH (Molaren-Inzisiven-Hypermineralisation) ein eher jüngeres Phänomen ist. Das erweist sich als falsch, wie kürzlich eine Gruppe deutscher zahnmedizinischer Wissenschaftler in einem Fachartikel in einer zahnärztlichen Zeitschrift berichtete. Offenbar wurde bereits im Jahr 1893 in Chicago beim zweiten Internationalen Dental-Kongress auf solche Schmelz-Veränderungen hingewiesen. Zwei Jahre später erschien zum Thema eine erste Übersicht über solcherart Entwicklungsstörungen von Geburt bis zum 8. Lebensjahr. Was damals veröffentlich wurde, ist bis heute gültig und nicht durch vielfältige aktuelle Untersuchungen widerlegt. Es gebe sowohl genetische Gründe (Dysplasien) als auch nicht genetische Ursachen (Hypoplasien) für diese Schmelzbildungstörung – um nur zwei von vielen anderen möglichen Zusammenhängen anzusprechen. Auch die Einnahme von Medikamenten oder eine Ernährungsstörung in relevantem Lebensalter kann zu einer Schmelzbildungsstörung führen. Der Begriff MIH sei zwar auch in den Publikumsmedien etabliert, so die Wissenschaftler, decke aber nicht die große Vielfalt an Ursachen und Art von Schmelzdefekten ab. Zumindest können optisch als störend empfundene Flecken heute oft gut behandelt werden, um den Mundeindruck zu verbessern.
Was so kryptisch in der Überschrift steht, würde ausgeschrieben den vorgegebenen Platz sprengen: Bisher ging man davon aus, dass die Zahnschmelz-Anomalie MIH (Molaren-Inzisiven-Hypermineralisation) ein eher jüngeres Phänomen ist. Das erweist sich als falsch, wie kürzlich eine Gruppe deutscher zahnmedizinischer Wissenschaftler in einem Fachartikel in einer zahnärztlichen Zeitschrift berichtete. Offenbar wurde bereits im Jahr 1893 in Chicago beim zweiten Internationalen Dental-Kongress auf solche Schmelz-Veränderungen hingewiesen. Zwei Jahre später erschien zum Thema eine erste Übersicht über solcherart Entwicklungsstörungen von Geburt bis zum 8. Lebensjahr. Was damals veröffentlich wurde, ist bis heute gültig und nicht durch vielfältige aktuelle Untersuchungen widerlegt. Es gebe sowohl genetische Gründe (Dysplasien) als auch nicht genetische Ursachen (Hypoplasien) für diese Schmelzbildungstörung – um nur zwei von vielen anderen möglichen Zusammenhängen anzusprechen. Auch die Einnahme von Medikamenten oder eine Ernährungsstörung in relevantem Lebensalter kann zu einer Schmelzbildungsstörung führen. Der Begriff MIH sei zwar auch in den Publikumsmedien etabliert, so die Wissenschaftler, decke aber nicht die große Vielfalt an Ursachen und Art von Schmelzdefekten ab. Zumindest können optisch als störend empfundene Flecken heute oft gut behandelt werden, um den Mundeindruck zu verbessern.
Aus Anlass des diesjährigen Tages der Zahngesundheit, der unter dem Thema Mundgesundheit und Ernährung stand, hat die Informationsstelle für Kariesprophylaxe unter Leitung ihres Vorsitzenden Prof. Dr. Stefan Zimmer (Universität Witten-Herdecke) die aktuellen Informationen zum Thema Fluoride und Ernährung zusammengefasst. Demnach kommen die für den Zahnschutz wichtigen Fluoride natürlicherseits in der Ernährung vor, beispielsweise in Milch- und Vollkornprodukten, in Fleisch und Fisch und nicht zuletzt im Wasser. Das in Deutschland allerdings eher geringe Vorkommen in der Nahrung reiche aber nicht aus, um den Bedarf insbesondere der Erwachsenen zu decken: Über Essen und Trinken nehmen die Bundesbürger nur einen Bruchteil der empfohlenen Fluorid-Menge zu sich. Während in manchen Ländern daher dem Leitungswasser etwas Fluorid zugegeben wird, ist dies in Deutschland laut Lebensmittelrecht verboten – die Informationsstelle plädiert daher dafür, die Differenz zum Bedarf auf anderen Wegen auszugleichen. Beispielsweise sei die karieshemmende Wirkung von fluoridiertem Speisesalz in zahlreichen Studien belegt. Es wirke bei der Nahrungsaufnahme vor allem lokal. Um ein individuelles Fluorid-Konzept für einen Patienten zu erstellen, müsse allerdings neben der Aufnahme von Fluorid über die Ernährung der Fluoridgehalt des örtlichen Leitungswassers und der genutzten Mineralwässer überprüft werden: Eine Über-Fluoridierung gelte es zu vermeiden.
Wer sich schon etwas mehr mit dem Thema „CMD" (Craniomandibuläre Dysfunktion) befasst hat, weiß, dass die Stellung der Kiefer zueinander Auswirkungen haben kann beispielsweise auf die Position der Hüften oder auch auf eine Beinlängerdifferenz. Letztlich ist das nicht weiter verwunderlich: Über die Wirbelsäule und ein sensibles Netz aus Muskeln und Sehnen sind alle Körperbereiche miteinander verbunden. Insofern ist es ebenfalls nicht verwunderlich, wenn beispielsweise verschieden lange Beine über eine Fehlstellung der Hüfte auch zu einer Fehlstellung der Kiefer führen können. Frankfurter Wissenschaftler haben sich kürzlich genau diesen Zusammenhängen gewidmet und eine Studie angelegt und ausgewertet, die viele die Fragestellung berührende Störaspekte in der Teilnehmergruppe von vornherein ausschloss, um klarere Zusammenhänge zu entdecken. Zu den Erkenntnissen gehört, dass deutliches Übergewicht zu einer Verlagerung des Gewichtes auf den Vorderfuß führte. Dies wiederum hatte zur Folge, dass die Probandinnen nur eingeschränkt Kieferbewegungen nach links ausführen konnten. Was Ursache und Wirkung ist, ob die Bewegungseinschränkung des Kiefers über den Vorderfuß ausbalanciert wird oder umgekehrt, und ob sich daraus eine Bedeutung für die zahnärztliche Therapie ergeben könnte, wollen die Wissenschaftler weiter überprüfen. Derzeit sei das lediglich eine Beobachtung – wenn auch eine interessante.
Es schien zu schön, um wahr zu sein: Können Mundspüllösungen einen Effekt auf die Reduzierung von Virenbelastung haben? Eine amerikanische Wissenschaftlergruppe hat zumindest Überlegungen untermauern können, dass Mundspüllösungen eine Weiterverbreitung dieser Viren im Rachenraum vermindern. Zwar seien die Tests nicht spezifisch auf das Corona-Virus gemacht worden, der Effekt liesse sich aber auf diese Virengruppe übertragen. Wichtig sei, dass die Dauer der Mund-Spülung eine Minute nicht unterschreite, am besten werde sie noch etwas länger genutzt. Bisher hatten vor allem zahnärztliche Fachzeitschriften über solche Versuche berichtet, auch Hersteller von solcherart Mundspülungen haben diese Studien weiterverbreitet. Inzwischen nehmen aber auch andere Fachrichtungen diese Überlegungen und Ergebnisse ernst, wie aktuelle Veröffentlichungen auch in ärztlichen Medien zeigen.