Brokkoli & Co: warum manche ihn nicht mögen
Es ist nicht immer eine Frage von Erziehung oder familiärer Kochtradition, wenn manche Menschen das eine oder andere Lebensmittel nicht mögen. Es kann auch am eigenen Mikrobiom liegen, wie australische Forscher jetzt zum Thema Abneigung gegen Kohlgemüse herausgefunden haben. Nicht nur bei Kindern, auch bei Erwachsenen können Enzyme, wie sie bestimmte Kohl-Arten enthalten, in Verbindung mit Speichel (genauer: den enthaltenen Bakterien) zu unangenehmen Gerüchen führen. Die Wissenschaftler entdeckten bei Familien, in denen weitgehend alle zusammenlebenden Mitglieder die gleiche Kohl-Abneigung hatten, ein gemeinsames Mikrobiom, also eine „Bakteriengroßfamilie" in bei allen vergleichbarer Zusammensetzung. In Familien mit solcherart spezifischem Mikrobiom erlebten die Eltern und Kinder manche Kohlsorten als „nach Fäulnis schmeckend". Was aber auch bei der Studie entdeckt wurde: Offenbar kann man sich im Laufe seines Lebens an manchen Kohlgeschmack doch noch gewöhnen – ob es daran liegt, dass das Mikrobiom sich verändert, ist noch offen.