Brustkrebs: Speicheltest zur Früherkennung
Zur Frage, ob und wie geeignet Speicheltests sind, um frühzeitig einen beginnenden Brustkrebs zu erkennen, gab es bereits mehrere, sehr verschieden angelegte Studien. Nun hat eine internationale Wissenschaftler-Gruppe einige dieser Studien gemeinsam betrachtet (Meta-Analyse) mit dem speziellen Fokus auf die Genauigkeit der Testergebnisse. Preisgünstige und auch einfach – ohne Eingriff – anwendbare Testverfahren sind insofern wichtig, da viele Lebensumstände wie Kultur, soziale und auch wirtschaftliche Situation betroffenen Frauen eine entsprechende Untersuchung oft erschweren. Die Meta-Studie hat erfreulicherweise ergeben, dass deutlich über 70 % aller beginnenden Brustkrebserkrankungen deutlich erkannt werden konnten. Hier spielen sogenannte Biomarker im Speichel eine wichtige Rolle, die allerdings eine bestimmte Konzentration benötigen, um zuverlässige Ergebnisse zu liefern. Hier ist noch weiterer Forschungs- und Entwicklungsbedarf notwendig, da neben der hohen Nachweis-Qualität der bisher verfügbaren Testverfahren auch erkennbar wurde, dass ein negativ ausgefallener Test nicht Krebsfreiheit sichert: Rund 40 % aller Patientinnen mit negativ ausgefallenem Speicheltest hatten eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass dennoch eine Brustkrebsentwicklung bei ihnen vorhanden ist. Als Gesamtergebnis urteilen die Wissenschaftler, das trotzdem die bereits bestehenden Produkte vergleichsweise gut als unterstützende Früherkennungsmaßnahme geeignet sind, um unter allen Getesteten Erkrankte leichter zu entdecken.