E-Scooter: Unfallfolgen im Gesicht
Wie die Deutsche Gesellschaft für Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie kürzlich in einer Presseinformation berichtete, sehen die Zahnärzte und Gesichtschirurgen immer öfter Patienten mit Unfall-Folgen im Gesicht und am Gebiss nach einem Sturz mit einem E-Scooter. Laut Gesamtverband der Deutschen Versicherungswirtschaft für das Jahr 2020 wurden allein 1.150 solcher Fälle den Versicherungen gemeldet, hinzugerechnet werden kann eine deutliche Dunkelziffer an ungemeldeten Fällen. Damit liegt die Anzahl der gemeldeten schweren E-Scooter-Fälle fast schon auf dem Level vergleichbarer Unfallschäden bei Mofa- oder Moped-Unfällen. Heutzutage werden Brüche im Kiefer- und Gesichtsbereich meist nicht mehr ruhiggestellt, wie die Fachgesellschaft mitteilte, sondern operiert. Häufig muss die Wiederherstellung in Zusammenarbeit mit anderen Fachgruppen, aber auch in Einbeziehung nicht zuletzt digitaler Technik geplant werden. Modernes Ziel der operativen Eingriffe ist die Versorgung mit Stütz- und Ersatzmaterialien, die nicht in einem zweiten Eingriff wieder entfernt werden müssen. Folgeoperationen und Korrekturen sollten möglichst vermieden werden. Dabei gelte es, nicht nur die Wiederherstellung der Funktionen von Knochen und Muskulatur und anderem Gewebe zu erreichen, sondern auch ein ästhetisch ansprechendes Ergebnis. Operative Maßnahmen, so die moderne Chirurgie, versuche daher auch, weitgehend Eingriffe zu vermeiden, die zu störendem Narbengewebe führen.