E-Zigaretten: Gebrauch bei Jugendlichen gestiegen
In Großbritannien sind die Zahlen von Kindern und Jugendlichen zwischen 11 und17 Jahren, die E-Zigaretten (Vapes) nutzen, innerhalb von zehn Jahren erheblich angestiegen: Waren es 2014 noch 1,7 Prozent, sind es im Jahr 2024 bereits 7,6 Prozent. Verfügbar sind dort Vapes in kindgemäßen bunten Farben, Geschmacksrichtungen und Designs, insbesondere bei Einweg-Produkten.
Die britische Gesundheitsbehörde weist darauf hin, dass diese auf Kinder als Kunden abzielenden Produkte zu Nikotinsucht führen können und weiteren Belastungen für die Gesundheit. Das Einatmen und entsprechende Einwirken von giftigen Stoffen auf die Mundschleimhaut kann, so lassen erste Untersuchungen vermuten, zu Zungenkrebs, Mund- oder Rachenkrebs führen – auch, wenn die Giftstoffe beim Vaping erheblich niedriger dosiert sind im Vergleich zum Zigarettenrauchen. Die Stoffe im Vape-Dampf werden als Risikofaktoren für Lungenschäden erachtet und sind offenbar zumindest ursächlich mitbeteiligt an chronischem Husten – auch hier wieder deutlich niedriger als dies bei Zigaretten der Fall ist, aber eben nicht folgenlos.
Wo sich Zigarette und E-Zigarette gleich schädigend auswirken, ist der Mund: Die wissenschaftliche Europäische Fachgesellschaft für Parodontologie weist darauf hin, dass insbesondere das Zahnfleisch, aber auch andere Bereiche im Mund bei Rauchenden – unabhängig ob Zigarette oder E-Zigarette – in schlechtem Zustand sind. Während Raucher allerdings in der Regel wissen, dass ihr Verhalten schädigend ist, gehen Vaper Umfragen zufolge davon aus, das „Dampfen“ sei vergleichsweise gesund. Nikotin beispielsweise, so die Wissenschaftler, verringere aber die Durchblutung des Zahnfleisches, unabhängig davon, wo das Zellgift herkommt. Auch der Zahnhalteapparat, das Parodontium, kann bis in den Knochenbereich geschädigt werden. Viele Gründe also gibt es, warum das britische Gesundheitsministerium jetzt per Gesetz Werbung und Marketing eingeschränkt hat und den Verkauf der Produkte beschränkt.