Erfolgreiche Implantate: bisherige Prothetik relevant

Wissenschaftler der Universität Jena haben sich mit der Frage befasst, welche Einflussfaktoren für eine langjährig erfolgreiche Implantat-Versorgung relevant sind. Dabei betrachteten sie sowohl die biologischen Verhältnisse in dem Bereich, der für das Implantat vorgesehen war, als auch die Restbezahnung der Patienten sowie deren bereits vorhandenen Zahnersatz. Dabei zeigte sich, dass insbesondere Art und Umfang des bisherigen Zahnersatzes relevante Aussagen zur Gesundheit der Implantatstelle machten. War schon an mehreren Stellen Zahnverlust aufgetreten und durch Zahnersatz korrigiert wurden, ließ dies Rückschlüsse auf ein bereits parodontal geschädigtes Gebiss und Mundgewebe zu. Manche Krone oder Brücke zeigte aufgrund von Passungenauigkeit Nischen mit krankmachenden Keimen oder führten zu einer Fehlbelastung des Zahnbettes mit der Folge von Gewebeschäden. Die Wissenschaftler rieten dazu, vor einer Implantatbehandlung die bestehende Zahnersatzversorgung genau zu überprüfen, Patienten sollten ihre Erfahrungen mit ihrem Zahnrsatz dem Zahnarzt berichten. Eine bestehende infektiöse Parodontitis sollte vor Implantation ebenso wie freiliegende Wurzelbereiche behandelt werden, um die Anzahl riskanter Keime im Mund zu reduzieren

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