Erhöhtes Kariesrisiko: Passivrauchen

Wie eine Untersuchung an der Kyoto-Universität, Japan, zeigte, gibt es offenbar einen Zusammenhang von Karies bei Kindern und Passivrauchen. Waren die Kinder im Alter von vier Monaten rauchenden Eltern oder Betreuern ausgesetzt und damit „Passiv-Raucher", zeigten sie später ein rund doppelt so hohes Risiko, Karies zu entwickeln. Selbst wenn nicht ihr direktes Umfeld den Rauch verursachte, sondern sie ihn eher in anderen Situationen einatmen mussten, lag das Kariesrisiko noch 1,5mal höher als bei vergleichbaren Kindern ohne Rauch-Kontakt. Die Zusammenhänge ergaben sich nach spezieller Auswertung der Daten von rund 70.000 Kindern im Rahmen der in Japan üblichen frühkindlichen Routine-Untersuchungen. In dieser Studie ebenfalls befragt wurden die Mütter zum Thema Rauchen und auch zu Mundhygiene, so dass eine Verbindung entsprechender Daten möglich wurde. Zwar haben die Wissenschaftler keinen kausalen Zusammenhang belegen können, warum Passivrauchen zu erhöhtem Kariesrisiko bei Kindern zu führen scheint – sie plädieren aber dafür, sicherheitshalber  auch aus mundgesundheitlicher Sicht Babys und Kleininder vor Passivrauch zu schützen. 

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