Eine kürzlich in der internationalen Wissenschafts-Zeitschrift „Nature" veröffentlichte Labor-Studie widmete sich der Frage, ob die Anordnung, also die Geometrie der Zahnbürstenbüschel eine Rolle spiele beim Abrieb von Zahnoberflächenmaterial. Vielen Menschen ist gar nicht bewusst, dass diese Büschel sehr unterschiedlich angeordnet sein können – vor allem untersucht wurden solche mit gekreuzten Büscheln und andere mit eher paralleler Büschel-Anordnung. Ebenfalls untersucht wurde, ob es einen Unterschied im Abrieb macht, ob die Büschel eher „weich" oder „mittelhart" waren. Getestet wurden alle Zahnbürsten mit unterschiedlich abrasiven (Oberflächen mechanisch angreifenden) Zahnreinigungspasten. Dabei zeigte sich, dass die über Kreuz stehenden Büschel das Zahnmaterial am besten schonte, während die parallel stehenden Büschel stärkeren Abrieb verursachten – und das ganz unterschiedlich von der Frage, ob sie eher weich oder mittelhart waren und auch, mit welcher Art Reinigungspaste geputzt worden war. Einen Unterschied in dieser „Gekreuzt-Gruppe" gab es allerdings auch: Die weichen Bürstenbüschel führten zu mehr Abrieb als die mittelharten. Wer empfindliche Zahnoberflächen hat, für den könnten insofern mittelharte Zahnbürsten mit gekreuzten Büscheln die schonendste Lösung sein.
Während in den ersten Jahren der dentalen Implantologie noch sehr gezögert wurde, in das entzündete und teilweise aufgelöste Gewebe eines Parodontitis-Patienten ein Implantat zu setzen, haben sich die Erkenntnisse und Verfahren mittlerweile deutlich weiterentwickelt. Nicht zuletzt stellt sich der Bedarf nach Wissen und Risikoabschätzung auch dadurch, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung an Parodontitis in unterschiedlichen Stadien erkrankt ist – ihnen wäre eine Zahnersatzversorgung, die der natürlichen Situation im Mund am nächsten kommt, vorenthalten geblieben. Dass Implantate heute für Parodontal-Patienten fast schon Standard sind, geht auch auf die erhebliche wissenschaftliche Arbeit der DGI, der Deutschen Gesellschaft für Implantologie, im Austausch mit der Fachgesellschaft für Parodontologie zurück. Wie beim gemeinsamen Kongress der beiden Fachgesellschaften Ende 2021 festgehalten wurde, tragen dentale Implantate auch bei solchen mundgesundheitlich eingeschränkten Patienten zu einer geschlossenen Zahnreihe und damit zur Minderung von Belastungen durch ungleich verteilten Kaudruck bei. Das befreie Kiefer und Gewebe von zusätzlichem Stress. Selbstverständlich und notwendig sei, so Referent Dr. Philipp Leander Keeve (Hameln), neben der patientenindividuellen Behandlungsplanung auch ein entsprechend individualisiertes Nachsorgeprogramm, insbesondere dann, wenn die Parodontitis sich als sehr aggressiv darstellt. Mögliche Komplikationen seien aufgrund von Grunderkrankungen und ungünstigen biologischen Entwicklung im Mund-Kiefer-Bereich leider nie ganz ausschließbar.
Während in den ersten Jahren der dentalen Implantologie noch sehr gezögert wurde, in das entzündete und teilweise aufgelöste Gewebe eines Parodontitis-Patienten ein Implantat zu setzen, haben sich die Erkenntnisse und Verfahren mittlerweile deutlich weiterentwickelt. Nicht zuletzt stellt sich der Bedarf nach Wissen und Risikoabschätzung auch dadurch, dass ein sehr großer Teil der Bevölkerung an Parodontitis in unterschiedlichen Stadien erkrankt ist – ihnen wäre eine Zahnersatzversorgung, die der natürlichen Situation im Mund am nächsten kommt, vorenthalten geblieben. Dass Implantate heute für Parodontal-Patienten fast schon Standard sind, geht auch auf die erhebliche wissenschaftliche Arbeit der DGI, der Deutschen Gesellschaft für Implantologie, im Austausch mit der Fachgesellschaft für Parodontologie zurück. Wie beim gemeinsamen Kongress der beiden Fachgesellschaften Ende 2021 festgehalten wurde, tragen dentale Implantate auch bei solchen mundgesundheitlich eingeschränkten Patienten zu einer geschlossenen Zahnreihe und damit zur Minderung von Belastungen durch ungleich verteilten Kaudruck bei. Das befreie Kiefer und Gewebe von zusätzlichem Stress. Selbstverständlich und notwendig sei, so Referent Dr. Philipp Leander Keeve (Hameln), neben der patientenindividuellen Behandlungsplanung auch ein entsprechend individualisiertes Nachsorgeprogramm, insbesondere dann, wenn die Parodontitis sich als sehr aggressiv darstellt. Mögliche Komplikationen seien aufgrund von Grunderkrankungen und ungünstigen biologischen Entwicklung im Mund-Kiefer-Bereich leider nie ganz ausschließbar.
Das Wissen, wie andere Länder hinsichtlich der Vorbeugung und Behandlung von Zahnerkrankungen vorgehen, ist nicht nur statistisch von Interesse: Zeigen die Daten, dass beispielsweise Kinder in einem Land eine deutlich bessere Zahn- und Mundgesundheit aufweisen, kann dies eine Vorbildfunktion haben für andere Länder. Eine solche europa-bezogene Mundgesundheitsübersicht hat Anfang des Jahres 2022 das wissenschaftliche „Institut der Deutschen Zahnärzte / IDZ" veröffentlicht. Geprüft wurde anhand der Daten in Spanien, in Belgien und den Niederlanden, in Deutschland und Dänemark auch, ob sich die Übernahme der Behandlungskosten für spezielle zahnärztliche Behandlungsverfahren auf die Mundgesundheit der Patienten auswirkt. Das Ergebnis: In fast jeder Altersgruppe gab es ein Land, in dem sich die Mundgesundheit als führend erweist. Spitzenreiter bei der Mundgesundheit der 5-7-Jährigen ist demnach Dänemark, bei der Gruppe der 12- bis 14-Jährigen ist es Deutschland, bei den 35- bis 44-Jährigen führen die Niederlande und bei den 65- bis 74-Jährigen Belgien und auch hier die Niederlande. Nur: Abhängig vom Sozialsystem sind diese Ergebnisse offensichtlich nicht. In den oft an der Spitze oder direkt dahinter liegenden Niederlanden werden nur sehr wenige zahnmedizinische Leistungen öffentlich bezahlt, in Spanien, das ebenfalls oft im Spitzen-Bereich liegt, ebenfalls nicht. In Dänemark gibt es Kostenübernahmen für einzelne Behandlungsarten für Erwachsene und Senioren. Nur in Deutschland und Belgien gibt es ein ausgeprägtes Kostenübernahme-System – was, wie sich zeigte, aber keinen Einfluss darauf hatte, wie gut die Mundgesundheit in der jeweiligen Altersklasse im Vergleich der Länder und Systeme abschnitt.
Das Wissen, wie andere Länder hinsichtlich der Vorbeugung und Behandlung von Zahnerkrankungen vorgehen, ist nicht nur statistisch von Interesse: Zeigen die Daten, dass beispielsweise Kinder in einem Land eine deutlich bessere Zahn- und Mundgesundheit aufweisen, kann dies eine Vorbildfunktion haben für andere Länder. Eine solche europa-bezogene Mundgesundheitsübersicht hat Anfang des Jahres 2022 das wissenschaftliche „Institut der Deutschen Zahnärzte / IDZ" veröffentlicht. Geprüft wurde anhand der Daten in Spanien, in Belgien und den Niederlanden, in Deutschland und Dänemark auch, ob sich die Übernahme der Behandlungskosten für spezielle zahnärztliche Behandlungsverfahren auf die Mundgesundheit der Patienten auswirkt. Das Ergebnis: In fast jeder Altersgruppe gab es ein Land, in dem sich die Mundgesundheit als führend erweist. Spitzenreiter bei der Mundgesundheit der 5-7-Jährigen ist demnach Dänemark, bei der Gruppe der 12- bis 14-Jährigen ist es Deutschland, bei den 35- bis 44-Jährigen führen die Niederlande und bei den 65- bis 74-Jährigen Belgien und auch hier die Niederlande. Nur: Abhängig vom Sozialsystem sind diese Ergebnisse offensichtlich nicht. In den oft an der Spitze oder direkt dahinter liegenden Niederlanden werden nur sehr wenige zahnmedizinische Leistungen öffentlich bezahlt, in Spanien, das ebenfalls oft im Spitzen-Bereich liegt, ebenfalls nicht. In Dänemark gibt es Kostenübernahmen für einzelne Behandlungsarten für Erwachsene und Senioren. Nur in Deutschland und Belgien gibt es ein ausgeprägtes Kostenübernahme-System – was, wie sich zeigte, aber keinen Einfluss darauf hatte, wie gut die Mundgesundheit in der jeweiligen Altersklasse im Vergleich der Länder und Systeme abschnitt.
Zu einem spannenden Austausch über Visionen in der Implantologie und der Notwendigkeit interdisziplinärer, also fachübergreifender Zusammenarbeit von Ärzten, Zahnärzten und Medizintechnik hatte im vergangenen November ein Fachkongress eingeladen, der von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) ausgerichtet wurde: Mit eingeladen für den interdisziplinären Blick auf nachhaltige Implantologie waren fachlich nahestehende weitere wissenschaftliche Fachgesellschaften wie beispielsweise zur Parodontologie, Prothetik, dentaler Ästhetik und Innerer Medizin. So haben sich Schnittstellen gezeigt, die erst durch den Austausch und Blick auf bestimmte Herausforderungen deutlich geworden waren. Nicht zuletzt gestiegene Bedürfnisse von Patienten nach ästhetischen Implantatlösungen, wie sie mit keramischen Implantaten erreichbar sind, gäben der Nachfrage und auch der Forschung einen deutlichen Schub, hieß es bei der Pressekonferenz zur Tagung. Auch Visionen prägten die Weiterentwicklung in diesem Fach und zeigten auf, was alles erreichbar sein und für die Patienten weitere Innovationen bringen könnte. So wurde nicht ausgeschlossen, dass Implantate, die fest im Knochen und Zahnbett integriert sind, auch eine Art „Medikamententräger" und „Status-Botschafter" sein könnten und kontinuierlich – durch Sensoren gesteuert – sowohl diagnostische als auch therapeutische Unterstützung bieten.
Zu einem spannenden Austausch über Visionen in der Implantologie und der Notwendigkeit interdisziplinärer, also fachübergreifender Zusammenarbeit von Ärzten, Zahnärzten und Medizintechnik hatte im vergangenen November ein Fachkongress eingeladen, der von der Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) ausgerichtet wurde: Mit eingeladen für den interdisziplinären Blick auf nachhaltige Implantologie waren fachlich nahestehende weitere wissenschaftliche Fachgesellschaften wie beispielsweise zur Parodontologie, Prothetik, dentaler Ästhetik und Innerer Medizin. So haben sich Schnittstellen gezeigt, die erst durch den Austausch und Blick auf bestimmte Herausforderungen deutlich geworden waren. Nicht zuletzt gestiegene Bedürfnisse von Patienten nach ästhetischen Implantatlösungen, wie sie mit keramischen Implantaten erreichbar sind, gäben der Nachfrage und auch der Forschung einen deutlichen Schub, hieß es bei der Pressekonferenz zur Tagung. Auch Visionen prägten die Weiterentwicklung in diesem Fach und zeigten auf, was alles erreichbar sein und für die Patienten weitere Innovationen bringen könnte. So wurde nicht ausgeschlossen, dass Implantate, die fest im Knochen und Zahnbett integriert sind, auch eine Art „Medikamententräger" und „Status-Botschafter" sein könnten und kontinuierlich – durch Sensoren gesteuert – sowohl diagnostische als auch therapeutische Unterstützung bieten.
Rund vier Millionen Bundesbürger leiden an sogenannten „seltenen Erkrankungen", das bedeutet: Weniger als 5 von 10.000 Menschen sind von ihr betroffen. Die meisten dieser Erkrankungen sind erblich bedingt. Viele sind chronisch, und nicht immer gibt es eine große Anzahl an gut wirksamen Medikamenten und Behandlungsverfahren. Jede sechste „seltene Erkrankung" zeigt sich auch durch Veränderungen im Mund. Weil solche Gesundheitsstörungen so selten sind, werden sie oft erst nach Jahren erkannt, wie kürzlich Dr. Romy Ermler, Vizepräsidentin der Bundeszahnärztekammer, in einer Patienteninformation sagte. Manche dieser seltenen Erkrankungen zeigen sich besonders bei Kindern, beispielsweise in einer Anomalie der Zähne oder einer unnatürlichen Zahnform. Auch die Zahnfarbe kann ungewöhnlich sein, der Zahnschmelz und nicht zuletzt die Anzahl der Zähne im Mund insgesamt sowie Art und Zeitpunkt des Erscheinens der zweiten Zähne könnten ein Hinweis sein. Aufmerksam werden sollte man, wenn die Zähne eine ungewöhnlich spitze Form haben. Ein weiteres Signal sind ungewöhnlich früh ausfallende Zähne, weil der sie haltende Knochen nicht ausreichend stabil ist. Für weitere seltene Erkrankungen gibt es genaue Beobachtungen, wie sie sich im Mund, aber auch in Gesichtsbereich darstellen. Sowohl seitens der Hausarzt- als auch seitens der Zahnarztpraxis kann im Falle der Vermutung einer seltenen Erkrankung an eine entsprechend spezialisierte Abteilung einer Universitätszahnklinik zur weiteren Abklärung überwiesen werden.