Eine Parodontitis ist eine Zahnbett-Infektion, eine Entzündung des Gewebes rund um den Zahn. Und genau um diesen Punkt „Entzündung" geht es bei der Frage, ob eine spezielle Ernährung sich positiv auf das Heilen dieser Infektion auswirken kann, ob die Nahrungsbestandteile also „antientzündlich" wirken. Denn genau darum geht es, wenn die bereits bestehende Parodontitis zum stoppen gebracht werden soll. In der Tat gibt es, wie der Mundgesundheits-Informationsdienst proDente vor Kurzem aufzeigte, Möglichkeiten, die Abwehrkräfte des Immunsystems mit entsprechender Ernährung zu verstärken. Dabei haben auch verschiedene Studien gezeigt, dass eine gesunde, ausgewogene Kost die Abwehrkräfte des Körpers stärkt. In Obst und Gemüse finden sich viele sogenannte Mikronährstoffe, die das Immunsystem stärken und bei seiner Arbeit unterstützen. Auch eine Ernährung, die einen positiven Effekt auf den Blutzuckerspiegel hat, ist sinnvoll, denn erwiesenermaßen neigen Menschen mit Diabetes zur Entwicklung einer Parodontitis – und die Schwere der beiden Erkrankungen wird durch gegenseitige Einflüsse noch erhöht. Die Bedeutung der Ernährung beginnt aber schon früher: Zahnbelag ist quasi ein Schlemmerland für Bakterien und andere Keime. Eine Zucker-reduzierte Ernährung (vor allem Haushaltszucker), verbunden mit sorgfältiger Mundhygiene, sorgt dafür, dass diese Keime keine ausreichende Nahrung und keinen Lebensraum erhalten. Auch sinnvoll: Omega-3-haltige Lebensmittel wie in fettem Fisch. Wer mehr darüber wissen möchte, sollte dies beim nächsten Besuch in der Zahnarztpraxis ansprechen.
Forscher aus dem Bereich der Geowissenschaften und der Entwicklung der Welt, wie wir sie kennen, sind begeistert: Wie die Universität Bonn kürzlich berichtete, konnte ein Sensationsfund in Madagaskar weitere Antworten auf entwicklungsrelevante Fragen geben. Ein dort gefundenes Säugetier-Fossil war fast gänzlich erhalten und wies mit dem kompletten Skelett und knorpeligen Teilen der Rippen auch gut erhaltene Zahnreihen auf. Erste elektronenmikroskopische Untersuchungen zeigten, dass die Säugetier-Zähne einen eher einfach aufgebauten Schmelz hatten, der keine bemerkenswerten Besonderheiten erkennen ließ. Aber genau das war letztlich dennoch spannend, denn anders als die Zähne waren beispielsweise die Ohren im Vergleich zum damaligen Entwicklungsstadium sehr modern entwickelt: Was man heute als Ohrenschnecke kennt, war vor rund 70 Millionen Jahren (etwa aus dieser Zeit stammt das Fossil) gar nicht verbreitet – da war die „Schnecke" eher ein gerade Schlauch. Bei diesem Madagaskar-Fossil aber zeigen sich erste Aufroll-Formen. Insgesamt war das Tier eine herausfordernde Kombination aus eher rückständigen und eher weit fortgeschrittenen Entwicklungen, was die Wissenschaftler vor weitere Fragen und Aufgaben stellt. Deutlich ist derzeit nur: Offenbar waren die Zähne damals für dieses Tier weniger relevant als beispielsweise das Gehör.
Die Vielfalt an Zahnpasten ist heute beinahe endlos: In meterlangen Regalen finden sich beispielsweise Produkte für sensible Zähne, zur Vorbeugung von Zahnfleischerkrankungen, zum Abschmirgeln von Pigmenten auf der Zahnoberfläche, für Kinderzähne und für Prothesenträger. Was die meisten neben den Reinigungs-Inhaltsstoffen verbindet: Sie enthalten Fluorid, ein in der Natur vorkommendes Salz. Seine Aufgabe: Zahnschmelz wieder zu reparieren. Spezielle Mundbakterien ernähren sich von Zucker und Kohlenhydraten und scheiden dabei Säure aus. Diese Säure ist in der Lage, das an sich härteste Material im Körper, den Zahnschmelz, anzugreifen: Sie löst kleinste Bestandteile aus dem Zahnschmelz heraus und schafft damit winzige Nischen, in denen die Bakterien vor der oberflächlich reinigenden Zahnbürste geschützt sind. So setzt sich die Säure-bedingte Zerstörung des Zahnes immer weiter fort. Einhalt bietet das Fluorid: Es hilft dabei, Mineralstoffe aus dem Speichel schon in kleinste erste Auflösungsstellen hineinzubringen und die angegriffene Zahnschmelz-Stelle sozusagen wieder zu verschließen. Wie der Mundgesundheits-Informationsdienst pro Dente vor wenigen Tagen berichtete, kommt es auf das Alter der Zahnputzenden an, wieviel Fluorid in einer Zahnpasta enthalten sein sollte. Auch ist es wichtig, ob schon anderweitig Fluorid aufgenommen wird, durch Mineralwasser oder Kochsalz. Am besten lässt an sich in seiner Zahnarztpraxis individuell beraten, worauf man beim Kauf seiner Zahnpasta achten sollte.
Auf der Suche nach dem besten Weg zu einer nachhaltigen erfolgreichen Zahnersatzversorgung auf einem Implantat nutzen Wissenschaftler und Praktiker die unterschiedlichen Vorgehensweisen, die heute zu den erprobten Verfahren gehören, und entwickeln sie weiter. Eine dieser Vorgehensweisen ist das sogenannte „Sofortimplantat". Das bedeutet: Die künstliche Zahnwurzel, das Implantat, wird gleich nach Entfernung des nicht mehr zu rettenden Zahnes in dessen nun freie Zahntasche, die Alveole, gesetzt. Für diesen Weg spricht unter anderem, dass die Anzahl der üblicherweise notwendigen Operationen und damit auch die Dauer der Behandlung verkürzt werden – bei Patienten ist dieser Weg daher sehr beliebt. Wie ein ausführlicher Fachartikel in einer zahnärztlichen Zeitung vor wenigen Wochen deutlich macht, stehen diesen Vorteilen aber nach wie vor auch nicht zu unterschätzende Nachteile gegenüber. Beispielsweise sollte eine Sofortimplantation nicht erfolgen, wenn die natürlichen Knochenwände der Alveole zu dünn sind – hier würde die notwendige stabile Stützwand fehlen. Für eine ausreichende Stabilität muss auch bei der Sofortimplantation daher nicht selten „augmentiert" werden, das bedeutet: Das verloren gegangene Knochengewebe wird durch transplantiertes Knochenmaterial oder eingebrachtes Knochenersatzmaterial ersetzt und der Halteplatz verstärkt. Welches das beste Verfahren in der Implantologie ist und welches das beste Implantat-Design, entscheidet sich letztlich allein nach den Voraussetzungen, die im Patientenmund vorgefunden werden – und auch danach, wie dessen Allgemeingesundheits-Zustand ist. Daher steht vor jeder Implantatversorgung eine ausführliche Beratung durch das behandelnde Zahnärzte-Team.
Nicht nur im Körper gibt es eine enge Verbindung von Parodontitis und Diabetes – und zwar wechselseitig. Bei einem schlecht eingestellten Diabetes mellitus (Typ 2) heilt eine behandelte Parodontitis schlechter aus, und bei einer starken Parodontitis gerät ein Diabetes leicht aus dem Lot. Nun weisen britische Forscher (Universität Birmingham) darauf hin, dass auch Ärzte aus beiden Bereichen viel intensiver als bisher zusammenarbeiten sollten. Wie einer großen zahnärztlichen Fachzeitschrift kürzlich zu entnehmen war, empfehlen die Wissenschaftler einen Frühtest in der Zahnarztpraxis. Das mache Sinn, da viele Diabetes-Typ-2-Erkrankte ihre Erkrankung im Anfangsstadium gar nicht erkennen und sich daher auch nicht entsprechend untersuchen lassen. Besuche beim Zahnarzt dagegen finden oft regelmäßig statt. Empfohlen sind daher Fragebögen für die Zahnarztpraxis, die beim rechtzeitigen Erkennen der Erkrankung helfen können – und natürlich auch bei der Optimierung der Parodontitis-Behandlung. Ein solcher Frühtest würde auch die Umsetzung der Ziele einer aktuellen entsprechenden wissenschaftlichen Leitlinie zur Verbesserung der Behandlung von Parodontitis und Diabetes erleichtern.
Die Sorge, eine Zahnimplantation könnte mit erheblichen Schmerzen verbunden sein, beschäftigt viele Menschen, die einen oder mehrere Zähne verloren haben und über Zahnersatz nachdenken. Die wissenschaftliche Deutsche Gesellschaft für Implantologie (DGI) weist daher auf ihrer Website dezidiert auf diesen Aspekt hin. In der Regel werden Zahnimplantate ambulant gesetzt, und wenn die gesundheitlichen Voraussetzungen des Patienten und die fachliche Ausbildung des Praxis-Teams dies ermöglichen, kann dies in einer ganz normalen Zahnarztpraxis erfolgen. Bei etwas mehr Aufwand und Herausforderung, aber auch bei Bedarf nach chirurgischen Ergänzungsverfahren wie beispielsweise Aufbau verloren gegangenen Knochens kann eine Behandlung in einer chirurgisch spezialisierten Praxis oder einer Zahnklinik sinnvoll sein. So eingreifend das Implantationsverfahren auch sein mag: Die Zahnärzte, Oralchirurgen und MundKieferGesichtsChirurgen kennen sich in Maßnahmen für eine schmerzfreie Behandlung gut aus. Während in der Praxis bei einer eher alltäglichen Implantatversorgung eines gesunden Patienten in der Regel eine örtliche Betäubung ausreicht, kann es bei erhöhtem chirurgischen Aufwand notwendig sein, die lokale Betäubung durch ein anderes Verfahren zu ersetzen. Ziel ist, das Implantat gut zu positionieren und zu stabilisieren und dem Patienten damit wieder deutliche Lebensqualität zurückzugeben – und das so schmerzfrei bis schmerzarm wie möglich.
Die meisten Zahnpasten enthalten Fluoride. Auch vielen Mundwässern sind sie beigefügt. Es gibt sie in sehr niedriger Dosierung in Pflegeprodukten für die ersten Milchzähnchen und hoch konzentriert als Gel oder Lack für Intensivmaßnahmen zum Schutz der Zähne vor säurebedingter Auflösung. Was aber ist eigentlich dieses „Fluorid" – und ist es vielleicht schädlich? Diese Frage stellen sich besonders viele Eltern, deren Kinder beispielsweise eine „Versiegelung" der Backenzähne erhalten sollen. Der Mundgesundheits-Informationsdienst „proDente" hat daher Anfang April in einer Fachinformation Hintergründe zusammengestellt. Unter anderem zur Frage der möglichen Schädlichkeit: Demnach sei Fluorid (das nicht mit dem Gas Fluor identisch ist) das vermutlich am gründlichsten untersuchte Medikament, rund 300.000 Studien gebe es zu diesem Produkt, die keinerlei Hinweise auf mögliche Gesundheitsschädigungen zeigen. Während Fluor ein giftiges Gas ist, gehört das Fluorid zu den wichtigen Spurenelementen, die der Körper braucht – erklärte in der Fachinformation Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Witten/Herdecke. Fluoride sind Salze und kommen, mehr oder weniger gut verteilt, in der Natur vor. In manchen Gegenden, zu denen auch Deutschland gehört, sind sie eher spärlich verbreitet – deshalb macht es hierzulande Sinn, sie altersgerecht und nach ausgewogenem Plan beispielsweise über die Nahrung (fluoridiertes Salz) aufzunehmen oder über Mundpflegeprodukte lokal anzuwenden.
Wie das Journal ÖKO-TEST vor wenigen Wochen aufzeigte, müssen Eltern beim Kauf von Beißringen darauf achten, dass von diesen Zahnungshilfen keine Gefahr für das Kind ausgeht. Solche Beißringe helfen vielen Kindern, mit der Unruhe und den Schmerzen beim Zahnen besser zurecht zu kommen. Beißringe gibt es aus vielen verschiedenen Materialien – von Holz bis Kunststoff. Über die Hälfe der rund 20 getesteten Produkte erwiesen sich laut ÖKO-TEST als „sehr gut" für den Einsatz beim Baby, darunter beispielsweise ein Elfie-Beißring aus Holz, einer aus Silikon (Lieblingsball, Ravensburger) und einer aus Naturkautschuk (Elefant, Grünspecht). Während letztlich alle Beißringe den Belastungstest problemlos und ohne größere Kritikpunkte absolviert hatten, gab es bei neun der Produkte hinsichtlich Schadstoffgehalt Punktabzug. Davon waren drei Produkte so stark belastet, dass das Test-Institut deutlich Kritik anmerkte, und ein Beißring fiel sogar als „ungenügend" durch, weil ein Schadstoff als weitaus zu hoch erachtet wurde. Die Testergebnisse im Detail stehen für Interessierte zum Abruf auf der Website von ÖKO-TEST zur Verfügung.