Zu den großen Leistungen der modernen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde gehört das breite Spektrum an zahnärztlichen und zahntechnischen Möglichkeiten, einen verloren gegangenen Zahn bzw. einen größeren Zahnverlust zu ersetzen. Dem Patienten bieten sich verschiedene Verfahren, zwischen denen er – nach Beratung durch den Zahnarzt – eine Auswahl treffen muss. Neben der Frage der Kosten müssen dabei auch die persönlichen Voraussetzungen seitens des Patienten berücksichtigt werden wie seine Fähigkeiten zur Mundhygiene, eventuelle Vorerkrankungen, seine Ansprüche an Komfort und Ästhetik oder auch seine Erwartungen an die geplante Versorgung und sein Verhältnis zur eigenen Gesundheit insgesamt. Beispielsweise könne es für den Patienten wichtig sein, dass – anders als bei einer kronengetragenen Brücke – die Nachbarzähne um die Zahnlücke bei einer Implantat-Lösung nicht beschliffen werden müssen: Damit geht dann auch keine natürliche Zahnhartsubstanz verloren. Auch könne, so Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der DGI/Deutsche Gesellschaft für Implantologie, im Interview mit einer Tageszeitung, ein nicht mehr stabil sitzender Zahnersatz, egal ob herausnehmbar oder festsitzend, mit einer Implantat-Unterstützung wieder stabilisiert beziehungsweise fixiert werden. Welche prothetische Versorgung für den Patienten die beste ist, erfordert also das Abwägen vieler verschiedener Aspekte. Im Vorfeld einer Beratung in der Zahnarztpraxis macht es daher Sinn, sich bereits erste Informationen zu beschaffen (Beispielsweise auf der DGI-Website: https://www.dginet.de/web/dgi/patients).
Nicht nur der Körper, auch der Mund verändert sich mit dem steigenden Lebensalter. Normal ist, dass der Zahnschmelz dünner wird, die Zähne wirken dunkler und schimmern auch nicht mehr so wie in jungen Jahren. Ihre Form verändert sich durch die Abnutzung, besonders an den Seiten und an der Kante der Schneidezähne. Wiewohl man meinen könnte, dass dies ältere Patienten stört, zeigen Untersuchungen, dass sie sogar zufriedener mit ihren eigenen Zähnen sind als junge Menschen. Allerdings nur dann, wenn sie noch viele eigene Zähne haben. Es lohnt sich also unbedingt, so ein aktueller Fachartikel zum Thema SeniorenZahnMedizin in einer Fachzeitschrift, die Zähne auch in höherem und hohen Alter unbedingt gut zu pflegen und zu erhalten. Viele ältere Patienten erleben, dass ihre Zähne immer „länger" werden: Dabei weicht lediglich das Zahnfleisch zurück und es wird mehr von der Zahnwurzel sichtbar. Das Problem, das eher typisch für Menschen in höherem Alter ist: Aufgrund des zurückgewichenen Zahnfleisches fehlt ein Bakterienschutz und es bildet sich eher Zahnwurzelkaries. Prophylaxetermine beim Zahnarzt sind daher für ältere Patienten mindestens ebenso relevant wie für junge.
Besonders, wenn eine Erkrankung neu diagnostiziert wurde und zur Behandlung die regelmäßige Einnahme von Tabletten gehört (Beispiel: Bluthochdruck), ist vielen Patienten nicht bewusst, dass diese hilfreichen Arzneimittel auch Nebenwirkungen haben können – und das auch oder gerade im Mund. Wenn bei der Beratung in der Arztpraxis der Bereich „Nebenwirkungen" nicht gezielt angesprochen und erklärt wird, empfiehlt der aktuelle Patientenratgeber (ZahnRat) der fünf Landeszahnärztekammern in den neuen Bundesländern, spätestens in der Apotheke nachzufragen – hier ist meist die Anspannung, die vielleicht bei der ärztlichen Beratung noch groß war, schon deutlich geringer und die Aufmerksamkeit für solche Informationen größer. Bluthochdruckpräparate beispielsweise, aber auch solche zur Beruhigung und gegen Depressionen, können den Speichelfluss reduzieren. Der „trockene Mund" ist nicht nur ungewohnt und vielleicht auch unangenehm: Speichel hat eine große Aufgabe zur Gesunderhaltung des Biotops Mundhöhle und damit auch der Zähne. Ist der Speichelfluss reduziert, kann das System aus dem Lot geraten und Karies und Zahnfleischentzündungen begünstigen. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den reduzierten Speichelfluss zu kompensieren – hier ist die Zahnarztpraxis eine kompetente Anlaufstelle, um sich in Theorie und Praxis beraten zu lassen.
Die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) bietet ihren Mitgliedern eine Vielfalt an zahnärztlichen Leistungen an, dazu gehört auch die Versorgung mit Zahnersatz. Im Bereich der Prothetik gibt es sehr unterschiedliche Lösungen für ein und dieselbe Situation im Mund eines Patienten. Einige davon gehören in den GKV-Leistungskatalog der Krankenkassen und werden – weitgehend – bezahlt (Regelversorgung, Festzuschuss). Andere Behandlungsmöglichkeiten wie implantatgetragener Zahnersatz werden als besondere Verfahren bezeichnet, die Kosten für die Implantation sind von den Patienten selbst zu tragen. Mitglieder der Privaten Krankenversicherung (PKV) erhalten je nach Vertrag entsprechende Kosten erstattet. Zuschüsse, wenn auch in vergleichsweise geringerem Ausmaß, erhalten allerdings auch GKV-Versicherte: Ihre Krankenkasse bezahlt einen Anteil an der Krone auf dem Implantat über den sogenannten „Festzuschuss". Die Frage, was das Implantat kosten wird und wieviel man selbst an Eigenleistung erbringen muss, ist berechtigt, wie Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der DGI/Deutsche Gesellschaft für Implantologie, kürzlich in einem Ratgeberbeitrag einer Zeitung betonte. Was Patienten selbst klären müssen, ist die Frage, was ihre PKV oder Private Zusatzversicherung genau an Leistungen erstattet – es gibt eine große Vielfalt an Verträgen mit individuell unterschiedlichen Vereinbarungen.
Unabhängig davon, ob es sich bei dem Hygienehilfsmittel um eine Handzahnbürste oder ein elektrisch betriebenes Gerät handelt: Zahnbürsten halten nicht ewig. Sie müssen in regelmäßigen Abständen ausgetauscht werden. In der Regel empfehlen Experten einen Nutzungszeitraum von sechs Wochen, bei Spezialbürstchen wie denen zur Interdentalraumpflege rund zwei Wochen. Wie ein Informationsbeitrag in der Zeitschrift „Diabetes Ratgeber" kürzlich darstellte, seien in Situationen, in denen Zähneputzen nicht möglich ist, Zahnpflege-Kaugummis eine gute Zwischenlösung – enthalten sie den Zuckeraustauschstoff Xylit, haben sie, so das Journal, auch eine leicht antibakterielle Wirkung. Laut einer Patienteninformation der Landeszahnärztekammer Brandenburg gelten diese Zeiten nicht, wenn man beispielsweise eine Erkältung, Grippe oder eine Herpes-Infektion hat: Sobald die Erkrankung überwunden ist, sollte die bisherige Zahnbürste entsorgt und durch eine neue ersetzt werden. Auf der alten Zahnbürste könnten Erreger überleben und eine Re-Infektion auslösen. Ohnehin müsse jede Zahnbürste nach Gebrauch gut gereinigt werden, um sie vor einer größeren Besiedelung mit Keinem zu schützen.
Auf Anfrage einer Tageszeitung informierte Prof. Dr. Germán Gómez-Román, Pressesprecher der DGI/Deutsche Gesellschaft für Implantologie, vor ein paar Wochen über Aspekte, die man im Vorfeld einer Implantation mit der ausgewählten Praxis besprechen sollte. Zum notwendigen Aufklärungsgespräch gehören auch Themen aus dem Bereich „Nachsorge": Was muss ich nach der Implantation beachten, wenn ich bisher Raucher war und/oder eine entzündliche Zahnbetterkrankungen (Parodontitis) habe? Wie sieht die richtige Mundhygiene aus und welche Zahnpflegehilfsmittel sind nützlich? Wie oft sollte ich zur Kontrolle kommen? Was passiert, wenn es irgendwie Komplikationen gibt? Beispielsweise, wenn das Implantat nicht einheilen sollte? Und was kosten Nachsorgemaßnahmen in der Zahnarztpraxis? Der DGI-Pressesprecher wies in diesem Zusammenhang auch darauf hin, dass implantologisch tätige Zahnärztinnen und Zahnärzte über eine fundierte Ausbildung verfügen sollten – nicht jeder gelegentlich auch implantierende Zahnarzt könne absehen, ob die Behandlung ein eher einfacher oder doch komplexer Fall sein wird. Mitglieder der DGI sind zu finden auf der Website der Fachgesellschaft im Bereich Patienten unter „Implantologen-Suche" (https://www.dginet.de/web/dgi/implantologen-suche).
Unerfreuliche Belastungen wie negativer Stress führen, wenn sie länger anhalten, im Körper zu verschiedenen ungesunden Folgen. Bei manchen Menschen antwortet der Bauch, meist Magen und/oder Darm, auf den Stress – bei anderen ist es der Mund. Man beißt auf einem Problem herum, kaut unerfreuliche Gedanken durch, verbeißt sich in eine belastende Situation. Das hat Folgen für die Zähne, die durch das widernatürliche Benutzen abgerieben werden oder ihrerseits gestresst reagieren. Belastend ist anhaltender Stress auch für die Kiefergelenke und nicht zuletzt das Zahnbett. Zahnärzte können den Stress, den Beruf, Familie oder gesellschaftliche Umstände auslösen, nicht ausschalten, aber sie können die Zähne davor schützen, bei der Stressverarbeitung in Mitleidenschaft gezogen zu werden. Im Jahr 2016 haben Zahnärzte rund 1,6 Millionen gesetzlich versicherten Patienten eine solche Anti-Stress-Aufbiss-Schiene verordnet, teilte kürzlich die Barmer Ersatzkasse mit. Im Jahr 2012 waren es noch 1,38 Millionen Patienten, die einen solchen Zahnschutz erhielten. Die Zunahme der Verordnungen kann auch damit zusammenhängen, dass mehr Menschen die Zusammenhänge von Stress und Zahnschäden kennen. Bedacht werden muss: Schienen sind nur eine Übergangslösung, so die Krankenkasse. Es gehe darum, den Stress auszuschalten bzw. Entspannung zu lernen und zu praktizieren.
Nicht nur in höherem Lebensalter gehört die Einnahme von Medikamenten für viele Menschen zum Alltag – vor allem Erkrankte mit chronischem Leiden sind den Griff zu Tablette & Co gewohnt. Nicht bekannt ist vielen von ihnen, dass manche Medikamentengruppen Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben. Beispielsweise können Arzneimittel, die die Blutgerinnung verändern, eine Rolle spielen bei Eingriffen in das durchblutete Mundgewebe und auch bei der Heilung von Wunden im Mundraum. Wie ein aktueller Patientenratgeber (ZahnRat) der fünf Landeszahnärztekammern in den neuen Bundesländern verdeutlicht, sollten alle Patienten, die verschreibungspflichtige und auch freiverkäufliche Arzneimittel oder naturheilkundliche Heilmittel einnehmen, diese in einer Medikamenten-Einnahme-Übersicht (Medikationsplan) festhalten und diesem zum zahnärztlichen Termin (auch im Fall der Inanspruchnahme des Notdienstes) mitbringen – insbesondere, wenn sich an den Medikamenten und Heilmitteln etwas verändert hat, ist eine Information der Zahnarztpraxis wichtig. Die moderne Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde hat für fast alle Medikationsfälle erprobte Lösungen, um die Zahnbehandlung zu realisieren – diese können aber nur angewandt werden, wenn der Zahnarztpraxis die Medikamenteneinnahme auch bekannt ist.