Fruchtsäfte: lieber verdünnen?

Fruchtsäfte sind vor allem lecker – dass sie aber auch problematische Aspekte haben, spricht sich langsam herum. Unter anderem erinnern Ärzte, die sich mit Übergewicht befassen, an die kritische Rolle von Fruchtzucker: Zuviel Fruchtzucker kann über verschiedene Stoffwechselwege zu höherem Gewicht führen. Diese Zuckerart, auch Fructose genannt, ist natürlich in Obst zu finden, entsprechend in Obstsäften – wird aber auch anderen Nahrungsmitteln gern als Geschmacksverstärker zugesetzt. In der Zahnmedizin gilt Obstsäften schon seit Jahrzehnten ein sehr kritischer Blick, insbesondere als Getränk in Nuckelfläschchen: Auf das Konto der angeblich gesunden Säfte geht ein nicht geringer Anteil verfaulter zerstörter Kleinkinderzähne. Und auch bei Größeren wirken sich Säure und Fructose auf die Zahngesundheit aus, wenn man gern und viel Fruchtsaft trinkt und nicht wirklich sorgfältig den Zahnschmelzschäden vorbeugt. Da stellt sich die Frage, wie man die leckeren Fruchtsäfte vielleicht Zahn-verträglicher machen kann. Ob das beispielsweise durch Verdünnen mit Wasser gelingt, haben jetzt Wissenschaftler der Universität Zürich untersucht. Die Tests ergaben beispielsweise, dass handelsüblicher Apfelsaft sogar dreimal zahnschmelz-schädlicher ist als Orangensaft. Aber Apfelsaft ist auch am besten durch Verdünnen „zahnfreundlicher" zu machen: Die Belastungen für den Zahnschmelz gingen deutlich zurück – wenn auch nicht komplett. Es zeigte sich, dass Verdünnen nicht bei jedem Saft so viel bringt, bei Orangensaft beispielsweise eher wenig. Die Zusammenhänge zwischen Gesundheitsbelastung und Verdünnen sind komplexer als erwartet.

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