Hilfe bei „verkalktem“ Zahnkanal

Nach einem Zahnunfall kann der betroffene Zahn mit einer „Verkalkung" des Nervs reagieren. Dann ist die Behandlung selbst in Spezialistenhand und mit Operationsmikroskop schwer. Ein neues Verfahren, entwickelt am Zahnunfallzentrum der Uniklinik Würzburg, kann die Behandlung wesentlich erleichtern. Wissenschaftler des Zentrums haben in Kooperation mit Schweizer Kollegen ein neuartiges Verfahren zur schablonengestützten Navigation im Rahmen der Wurzelkanalbehandlung „verkalkter" Zähne entwickelt. Die neue Methode – „Guided Endodontics" – kann Unfallopfern die Entfernung geschädigter Zähne ersparen. Die 3D-Daten einer dreidimensionalen Röntgenschichtaufnahme der Zahnregion sowie ein optischer Scan der Zähne werden vor der Behandlung im Computer übereinander gelagert und dienen als Grundlage für die virtuelle Planung einer sogenannten Bohrschablone. Diese wird in einem 3D-Drucker erstellt. Mit Hilfe dieser Bohrschablone kann der verkalkte Wurzelkanal unter maximaler Schonung der Zahnhartsubstanz geöffnet und behandelt werden.

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