Hormone & Co: die Wechseljahre und der Mund
Aufgrund bereits vorliegender zahlreicher Studien zu der Rolle der Hormone bei Gesundheit oder Krankheit des Mundes ist es zwar keine neue Erkenntnis, dass nicht nur in Pubertät und Schwangerschaft, sondern auch in den Wechseljahren Zähne, Kiefer und Mundschleimhaut von Veränderungen im Hormonhaushalt betroffen sind. Ein kürzlich veröffentlichtes zahnärztliches Journal hat die Kernpunkte zum Aspekt Wechseljahre aber noch einmal zusammengefasst, um an die relevanten Aspekte zu erinnern. Besonders im Blick stehen die Folgen der absinkenden Östrogenproduktion. Konsequenzen hat dies beispielsweise auf die Mundschleimhaut: Sie kann, auch weil die Leistungsfähigkeit der Speicheldrüsen zurückgehen kann, austrocknen und leichter zu Reizungen neigen. Noch schwieriger wird es für die Mundschleimhaut, wenn Antidepressiva notwendig sind: Diese Medikamente trocknen ihrerseits den Mund aus. Manche Patientinnen beschreiben die Folgen als „pelziges Gefühl" im Mund. Auch können die Hormonveränderungen zu Folgen für den Knochenstoffwechsel führen und damit zu einer Schwächung des zahntragenden Systems. Sinnvoll ist daher, gerade in der Phase der hormonellen Umstellung, in regelmäßigem Austausch mit dem Team in der Zahnarztpraxis zu bleiben, um sich ankündigenden unerwünschten Entwicklungen frühzeitig Einhalt zu bieten.