1. Ganzheitlich: Mundbakterien und Alzheimer-Demenz
Wie einem soeben veröffentlichen Artikel in dem Fachjournal „Science Advances" zu entnehmen ist, hat ein internationales Forscherteam Zusammenhänge von Alzheimer-Demenz und einer „Infektion" im Gehirn entdeckt. Der infektionsähnliche Effekt führe dazu, dass die von den verursachenden Bakterien per Stoffwechsel ausgeschiedenen Enzyme das Absterben von Hirnzellen zur Folge haben. Auch um welche Bakterien es sich handelt, haben die Wissenschaftler eingegrenzt: Die Keime namens „Porphyromonas Gingivalis" gehören zu den Erregern von Parodontitis (Zahnbettentzündung). Was die Forscher ebenfalls herausfanden: Gibt man – in diesem Fall im Mäuseversuch – den infizierten Probanden ein Medikament, dass die schädliche Enzymproduktion stoppt, konnte das Fortschreiten der Degeneration von Hirnzellen gebremst werden. Das in den Blickpunkt genommene Parodontitis-Bakterium kommt, wie sich schon früher zeigte, nicht nur im Hirn vor, sondern auch in anderen Körperbereichen. Nun stehen Tests an, ob über diesen Weg eine Behandlung für Menschen mit Alzheimer-Demenz möglich ist.