5. Implantate: auch bei Kiefergelenkproblemen

Nicht wenige Patienten kennen den Schmerz, den das Mundöffnen auslöst: Ihr Kiefergelenk ist in seiner Funktion eingeschränkt, beispielsweise, weil der „Diskus", die Knorpelscheibe, aus seiner natürlichen Position gerutscht ist. Eine Implantatversorgung sei bei solchen Patienten durchaus möglich, sagte der Heidelberger Professor Dr. Peter Rammelsberg beim wissenschaftlichen Kongress der Deutschen Gesellschaft für Implantologie kürzlich in Wiesbaden. Während mit negativen Auswirkungen auf die Kieferfunktionsstörung nicht gerechnet werden müsse, könnten sogar positive Wirkungen möglich sein. Sei der Seitenzahnbereich mit einer stabil sitzenden Zahnersatzversorgung, beispielsweise auf Implantaten, versorgt, könnte dies zu einer Entlastung des Kiefergelenks bei entsprechender Indikation führen. Dabei gelte es, mit möglichst verschleißarmen Materialien für ein langfristig stabiles Zusammenspiel von Oberkiefer und Unterkiefer zu sorgen – „weiche" Lösungen erwiesen sich hier eher als hinderlich. Beheben könne aber auch der stabilste Zahnersatz in der Regel das Kiefergelenkproblem nicht: Hier stelle sich die Aufgabe für ein gutes Team aus entsprechenden Spezialisten.

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