Implantate: mögliche Misserfolge nicht ausschließen
Wie Prof. Dr. Dr. Bilal Al-Nawas, Universität Mainz und Mitglied des Vorstandes der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie/DGI bei einer Informationsveranstaltung den Teilnehmern ans Herz legte, sollte man sich eines auch noch so geringen möglichen Misserfolges einer Implantatbehandlung immer bewusst sein. Auch wenn die „Überlebensrate", wie die Zahnärzte sagen, bei einer bis zu 20 Jahre währenden „Liegedauer" der Implantate bei über 90 Prozent liegt, zeige dies eben auch, dass es auch mal einen Misserfolg geben kann. Für einen solchen Misserfolg kann es sehr verschiedene Gründe geben, von schwierigen und schwer optimierbaren Ausgangssituationen im Mund über Infektionen des Patienten, die sich auf das Einheilen auswirken, bis hin zu einer ungünstigen Positionierung des Implantates im Mund und beispielsweise damit einhergehender Fehlbelastung. Nicht nur anfangs, sondern auch während der Zeit mit dem Implantat kann es zu Entwicklungen kommen, die das fest sitzende Implantat lockern können, darunter beispielsweise Erkrankungen der Knochen und die Auswirkungen der diesbezüglich eingesetzten Medikamente. Je nach Ursache des Implantatverlustes bieten sich verschiedene Lösungen an, den damit auch einhergehenden Verlust der Zahnkrone zu kompensieren und sowohl die Ästhetik, entsprechend der Rahmenbedingungen, als auch die Funktion im Mund wieder herzustellen.