Impotenz: Zusammenhang mit Mundgesundheit möglich?
Im Rahmen der Forschungsaufgaben, die Zusammenhänge von Munderkrankungen und Gesundheitsstörungen in andern Körperbereichen erkunden, ist auch das Thema „Impotenz" (erektile Dysfunktion) immer mal wieder in den Blickpunkt geraten. Kürzlich befasst hat sich damit eine Forschungsarbeit an der University of Highlands and Island, berichtet hat eine große deutsche Zahnärzte-Zeitschrift. Grundlage war die große Verbreitung von erektilen Dysfunktionen weltweit – die Schätzungen gehen davon aus, dass in den nächsten Jahren mehr als 322 Millionen Männer von dieser Funktionsstörung betroffen sein werden. Gründe für das Erektionsversagen sind in vielen Fällen biologischer Natur, beispielsweise körperliche Verletzungen, Verengungen relevanter Blutgefäße oder auch Hormonstörungen. Ebenfalls als relevant erwiesen sich seelische Probleme, die zu Depressionen oder Angst führen. Einem spezifischen Unterpunkt widmete sich jetzt diese neue Analyse, die verschiedene Studien weltweit zu der Frage verglich und auswertete, ob auch eine gestörte Mundgesundheit mit erektiler Dysfunktion in Verbindung stehen könnte. In der Tat zeigte sich, dass die Zahnbettentzündung Parodontitis ein Risikofaktor sein kann, dass es sogar einen Zusammenhang gibt zwischen der Schwere beider Gesundheitsstörungen und dass die Behandlung einer Parodontitis auch eine positive Auswirkung auf die Verbesserung der zuvor gestörten Potenz hatte. Zwar konnte der genaue Hintergrund der Verbindung der beiden Erkrankungen noch nicht geklärt werden beispielsweise zu der Frage, ob der Zusammenhang direkt vorliegt oder auf Umwegen entsteht, dennoch sei das Ergebnis deutlich genug, um diesen Aspekt bei einer ganzheitlichen Patientenbehandlung im Auge zu behalten, so der Autor der Forschungsarbeit.