Kaugummikauen: aus zahnärztlicher Sicht

Während es viele Gründe geben mag, das Kaugummi-Kauen einzudämmen, hier nicht zuletzt gesellschaftliche Aspekte von Geräuschbelästigung bis „Entsorgung" auf Gehwegen und anderen öffentlichen Bereichen, zeigen sich Zahnärzte aus mundgesundheitlichen Gründen eher als Befürworter des Kaugummis: Die Deutsche Gesellschaft für Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (DGZMK), die Dachgesellschaft der zahnmedizinischen Wissenschaft, hat in ihrer neuen Kariesprophylaxe-Leitlinie ausdrücklich auf die positiven Effekte des Kaugummikauens hingewiesen – aber auch darauf, dass sich der positive Effekt ausschließlich auf das Kauen von zuckerfreiem Kaugummi bezieht. Die Stimulierung des Speichelflusses durch den Kauvorgang verstärke einerseits die „Spülfunktion" des Speichels und wirke ausgleichend auf den Säurespiegel im Mund sowie remineralisierend auf den Zahnschmelz: Die im Speichel enthaltenen Stoffe reparieren gewissermaßen durch Säure entstandene oberflächliche Zahnschmelzschäden. Der Anteil an Karies auslösenden Keimen im Speichel werde gesenkt. Zudem könnten die Bakterien die Inhaltsstoffe des Kaugummis nicht zu zahnschädlichen Säuren verstoffwechseln.

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