Kieferorthopädie: auch bei Parodontitis möglich?

 Aufgrund der hohen Verbreitung der entzündlichen Zahnbetterkrankung „Parodontitis" in der Altersgruppe der Erwachsenen in unserer Bevölkerung, aber auch wegen der oft mehrjährigen Behandlungsdauer stellt sich die zahnmedizinische Wissenschaft immer intensiver der Frage, welche Behandlungsverfahren trotz Bestehens einer Parodontitis möglich sind. Beispielsweise: Sind kieferorthopädische Verfahren, deren Hauptwirkungsbereich der Kieferknochen und das Zahnbettgewebe ist, bei entzündlichen Umständen überhaupt sinnvoll? Ein klares Ja gab es dazu bei der zurückliegenden Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Kieferorthopädie: Eine entsprechende Behandlung ist nicht nur möglich, sondern sogar oft sehr hilfreich. Beispielsweise können mit kieferorthopädischen Verfahren Zähne, die aufgrund der parodontalen Schädigung gelockert sind oder erste größere Lücken aufweisen, abgestützt und erhalten werden – jedenfalls dann, wenn die Parodontitis bereits gut im Griff ist und eingedämmt wurde. Kieferorthopädie kann also ein wichtiger Baustein sein, die Zähne von Parodontitis-Patienten länger als ohne eine solche Versorgung zu erhalten als Teil eines zunehmend wieder gesünder werdenden Mundraumes.

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