Kieferorthopädie: Rolle der Fluoride

Bei einer kieferorthopädischen Behandlung geht es in der Regel darum, einen Zahn oder mehrere Zähne so in ihrer Lage im Mund zu verändern, dass schließlich eine natürliche gerade Zahnreihe entsteht und die Zähne störungsfrei zusammenarbeiten können. Für ein gesundes Gebiss ist aber nicht nur die möglichst naturgemäße Stellung der Zähne wichtig, sondern auch, dass die Zähne selbst gesund sind. Je nach kieferorthopädischer Apparatur, die für die Zahnbewegung genutzt wird, kann diese aber auch eine Belastung darstellen: In den engen Nischen und an den Kanten der Apparaturen bleiben bei nicht ganz perfekter Mundhygiene manche Zahnbelagreste, aber auch Nahrungsmittelspuren hängen und führen über die Stoffwechsel-Absonderungen der Mundbakterien zu Säure-Angriffen auf den Zahnschmelz. Hier haben sich bereits in der allgemeinen Mundhygiene Fluoride bewährt, die den Zahnschmelz wiederstandfähiger gegen diese Säureschäden machen. In einer aktuellen Studie, die vor wenigen Tagen der Mundgesundheitsinformationsdienst „proDente" veröffentlichte, wurde nun untersucht, ob gezielt eingesetzte Fluoride auch im Rahmen einer kieferorthopädischen Behandlung sinnvoll sein können. Das Ergebnis: Im Vergleich zur Kontrollgruppe hatte sowohl die Testgruppe mit einer zusätzlichen Fluorid-haltigen Mundspüllösung als auch diejenige mit zweimal täglicher Nutzung einer hochfluoridhaltigen Zahnpasta deutlich weniger Karies-Schäden am Zahnschmelz.

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