Kinder mit Migrationshintergrund: Gruppenprophylaxe effektvoll

Wie eine Studie des Robert-Koch-Institutes zur Gesundheit von Kindern und Jugendlichen in Deutschland deutlich macht, hat die gemeinsame Mundgesundheitserziehung in Kitas und Schulen auch einen integrativen Effekt. Kinder und Jugendliche aus Familien in schwierigen Lebenssituationen und auch aus Familien mit Migrationshintergrund, die statistisch gesehen zu mehr Zahnschäden neigen als Kinder aus besser gestellten Familien, profitieren deutlich von sogenannten gruppenprophylaktischen Angeboten: Gemeinsam in der Gruppe lernen die Kinder, wie Zähne funktionieren und was ihnen schadet – und was ihnen nutzt. Gemeinsam lernen sie Zähneputzen und zwar so, dass das Putzen auch zahnreinigend wirkt und nicht nur „rumgeschrubbt" wird. Betreuer solcher gruppenprophylaktischer Programme berichten, dass in manchen Familien auf das Zähneputzen gar kein Wert gelegt wird und/oder Zucker eine erhebliche Rolle in der Ernährung spielt. Durch die Kita- und Schulprogramme erhöhen auch diese Kinder ihre Chance, mit gesunden Zähnen durchs Leben zu kommen. Zudem fördert das meist spielerisch aufgebaute Programm auch den Zusammenhalt mit den Kameradinnen und Kameraden in der Klasse oder der Kita-Gruppe. Gruppenprophylaxe, so beurteilt die Bundeszahnärztekammer mit Blick auf die RKI-Studie das entsprechende Programm, trage zur gesundheitlichen Chancengleichheit bei.

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