Kinderzahngesundheit: Eltern warten zu lange
Zu den Verhaltensänderungen, die im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie in Deutschland festgestellt wurden, gehört auch, dass Eltern zu lange mit zahnärztlichen Untersuchungen ihrer Kinder warten – und dies vor dem Hintergrund, dass der Süßigkeiten-Konsum sogar noch zugenommen hat. Das berichtet die Kaufmännische Krankenkasse als Ergebnis einer entsprechenden Studie. Rund 40 % der Eltern von Kindern im Alter bis 5 Jahre haben im Vergleichszeitraum Frühjahr 2019 und 2020 keine zahnärztlichen Vorsorgeuntersuchungen vornehmen lassen. Um rund 11 % gingen diese Untersuchungen bei den älteren Jahrgängen (Kinder zwischen 6 und 17 Jahre) zurück. Zwar stiegen die Nutzerzahlen im Pandemieverlauf wieder etwas an – im ersten Halbjahr 2022 war dieser minimale Anstieg aber auch schon wieder ausgebremst. Ungünstig ist zudem, dass die Zahngesundheit der Jüngsten bereits vor Ausbruch der Pandemie besorgniserregend war. Da die Anzahl der Zahnarztbesuche bei den älteren Kindern eher bedarfsgerecht ist, gehen die Studienleiter davon aus, dass Eltern zu spät mit ihren Kindern zur Vorsorge gehen. Gerade im Baby- und Kleinkindalter seien Vorsorgemaßnahmen besonders wichtig. Ungünstig sei dabei auch, dass die Pandemie oftmals zum Stopp von Gruppenprophylaxe-Maßnahmen in den Kitas geführt habe, während andererseits der Konsum von ungesunden Lebensmitteln angestiegen sei. Naschen sei nicht grundsätzlich zu verbieten, sondern klug zu steuern. Auch altersgerechte Mundpflege-Hilfsmittel seien wichtig. Mehr darüber erfahre man bei Zahnkontrolluntersuchungen der Kinder in der Zahnarztpraxis.