Knochenersatz: Gibt es nur einen richtigen Weg?
Aus vielen unterschiedlichen Gründen kann Knochen verloren gehen, der den natürlichen Zahn halten muss und, wenn notwendig, auch den Zahnwurzel-Ersatz, das Implantat. Dann muss bei der Planung der Implantatversorgung ein „Knochenersatz" mitberücksichtigt werden. Art und Umfang hängen dabei von der speziellen Situation bei dem individuellen Patienten ab. Für manche Menschen reicht eine kleine Menge Knochenersatzmaterial, dann wird meist auf industriell hergestellte Medizinprodukte zurückgegriffen. Bei großen Knochenverlusten ist die Lösung dieses Problems anspruchsvoller und es bieten sich verschiedene Vorgehensweisen an. Dazu gehört nicht zuletzt, anstelle von industriell gefertigten Medizinprodukten auf körpereigenes (Knochen-)Material zurückzugreifen, das sich durch Entnahme an anderer Stelle und entsprechende Aufbereitung gewinnen lässt. Auf die Frage, ob es hier einen richtigen und einen falschen Weg gibt, stellte Prof. Dr. Frank Schwarz, Präsident der DGI (Deutsche Gesellschaft für Implantologie), in einer Antwort auf eine Medienanfrage vor wenigen Wochen klar heraus, dass es durchaus verschiedene Wege gebe, sein Ziel zu erreichen. Wichtig sei, dass ein Verfahren unter realistischen Alltagsbedingungen zu ermöglichen ist. Aspekte wie diese und entsprechende Erfahrungen würden bei Fachkongressen unter den Kollegen intensiv diskutiert und für die praktische Anwendung in der Zahnarztpraxis übernommen.