Knochenqualität entscheidet über den Erfolg einer Implantation

Der Erfolg einer Implantation hängt vor allem von der Qualität des Knochens ab, der die künstliche Zahnwurzel aufnimmt. Je mehr Knochen vorhanden ist, desto besser. „Misst der Kieferkamm weniger als acht Millimeter Höhe und fünf Millimeter Breite, muss der Zahnarzt das Knochenvolumen durch eine spezielle Technik aufbauen, die „Augmentation", betonen die Experten der Deutschen Gesellschaft für Implantologie. Kleinere Defekte füllen Zahnärzte bei der Implantation mit Knochenspänen auf, die beim Vorbereiten des Implantatbetts anfallen. Bei größeren Defekten transplantieren sie patienteneigenes Gewebe aus den hinteren Abschnitten des Ober- und Unterkiefers. Die verpflanzten Knochenstücke werden mit kleinen Schrauben am Kieferknochen befestigt oder als klein gemahlene Späne auf den vorhandenen Knochen aufgelagert. Ebenso kommen Knochenersatzmaterialien alleine oder in Kombination mit Eigenknochen zum Einsatz. Bei sehr großen Knochendefekten können Verpflanzungen etwa aus dem Beckenknochen nötig sein. Experten untersuchen darum intensiv, wie tragfähig kürzere Implantate sind. Implantate mit einer Länge von vier bis sechs Millimetern werden bereits in bestimmten Kieferabschnitten eingesetzt, da sie den Knochenaufbau überflüssig und Eingriffe schonender machen. Bisherige Langzeitbeobachtungen zeigen keinen Unterschied bei den Therapieergebnissen.

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