Kontrollbesuch beim Zahnarzt: wie oft ist normal?

In Ratgebern werden zumeist halbjährliche Besuche in der Zahnarztpraxis empfohlen, um den Mund auf Gesundheit oder erste Anzeichen einer Erkrankung hin zu untersuchen – und früh eingreifen zu können, ehe sich größere Schäden entwickeln. Der halbjährliche Rhythmus ist allerdings keine Regel: Es gibt viele Patienten, die ganz andere zeitliche Spannen benötigen. Der ideale Abstand zwischen zwei Kontrollbesuchen ist daher immer der „individuell" richtige. Für einige wenige Menschen mit sehr wenigen Risiken für Zahn- oder Zahnfleischschäden und sehr guter Mundhygiene kann auch ein einmaliger Kontrolltermin im Jahr ausreichend sein – für einen anderen, der ebenfalls sehr gute Mundhygiene betreibt, aber nicht, weil er beispielsweise aufgrund von Erkrankungen, durch Medikamentennutzung oder auch durch Veranlagung ein höheres Munderkrankungsrisiko hat. „Für Patienten mit Zahn-Implantaten gibt es keine feste Regel", sagt DGI-Pressesprecher Prof. Dr. Germán Gómez-Román. Die Intervalle richten sich nach dem Zeitpunkt der Implantation (anfangs häufiger, später seltener), dem Aufwand der Implantation (Augmentation oder nicht) und dem allgemeinen Gesundheitszustand des Mundes und des Patienten: „Ein Patient mit beispielsweise einem Diabetes und entsprechenden Einheilungsbelastungen wird öfter in die Praxis zur Kontrolle gehen müssen als ein gesunder Mensch." Mundgesundheitsvorsorge sei immer individuell, so Professor Gómez-Román.

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