Lokalanästhesie: Wann wieder essen?
Lokalanästhesie: Wann wieder essen? Bei vielen Behandlungen in der Zahnarztpraxis trägt eine speziell auf die Patienten und die anstehende Behandlung ausgerichtete örtliche Betäubung (Lokalanästhesie) dazu bei, dass die zahnärztlichen Maßnahmen kaum gespürt werden. Während die Behandlung längst beendet ist, hält die Narkosewirkung oft noch länger an. Auf keinen Fall soll man zu früh wieder mit dem Essen oder Trinken beginnen, warnt die Mundgesundheits-Initiative proDente: Die lokale Anästhesie blockiere für eine bestimmte Dauer die Weiterleitung von Reizen über die Nerven, heißt es. Was während der Behandlung durchaus Sinn macht, erweist sich nach der Behandlung als Faktor für eine Geduldsprobe: Erst wenn die Wirkung komplett abgebaut ist, sind die Nerven wieder in der Lage, Reize zu transportieren. Das ist bei Essen und Trinken aber sehr wichtig: Ist Nahrung zwischen den Zähnen, muss diese angemessen gekaut werden – weiß das Gehirn aber nicht, was da liegt oder ob überhaupt etwas Essbares im Mund ist, kann es die entsprechenden Signale nicht geben. Nervensignale sind auch wichtig, um sich vor zu hohem oder falschem Kaudruck zu schützen. Erhält das Gehirn keine Informationen, sind Verletzungen an der Zunge, an der Mundschleimhaut oder auch an den Zähnen möglich. Auch die Temperatur wird über die Nerven an das Gehirn weitergeleitet: Nur wenn es möglich ist, zu heiße Getränke zu erkennen, kann man sich vor Verbrühung schützen. Zwar kann es manchmal mehrere Stunden dauern, bis die Betäubung komplett abgeklungen ist: Diese Zeit sollte man zur eigenen Sicherheit aber unbedingt abwarten, so proDente.