Medikamente bei Zahnbehandlungsschmerz: neue Empfehlungen

Nicht immer sind zahnärztliche Behandlungen schmerzarm: Wenn ein Zahn gezogen werden muss, ist das ein deutlicher Eingriff in das biologische System, der Körper reagiert unter anderem mit Blutungen und mit Schmerz. Im Sinne der Patienten ist gewünscht, dass der Schmerz nicht so stark spürbar ist, andererseits soll aber auch die biologische Antwort auf die schmerzende Stelle nicht unterdrückt werden: Das Immunsystem erhält, vereinfacht gesagt, die Information, dass hier „Heilung“ notwendig ist, und schickt entsprechende Immunstoffe.

Kein Wunder also, wenn es für Wissenschaftler und Praktiker eine erhebliche Herausforderung darstellt, nach zahnärztlichen chirurgischen Eingriffen den Patienten die Schmerzen zu nehmen und dennoch die biologische Heilung nicht zu blockieren. Die American Dental Association (ADA) hat kürzlich die bestehenden Leitlinien zur Medikamenten-Gabe geprüft und aktualisiert, einerseits mit dem Blick auf Medikamenten-Gruppen, andererseits hinsichtlich unterschiedlicher Patienten-Altersgruppen von Kindern bis ältere Erwachsene. Die entsprechenden Empfehlungen werden hierzulande beispielsweise von der wissenschaftlichen Deutschen Gesellschaft für Implantologie (DGI) – auch auf nationale Besonderheiten hin – überprüft und gehen entsprechend aufbereitet den Zahnarztpraxen zu. Solche Empfehlungen und Leitlinien sorgen dafür, dass die Patienten in den zahnmedizinisch ausgerichteten Praxen auf dem neuesten Stand der Wissenschaft behandelt werden. Und so trägt letztlich auch der Schmerz dazu bei, dass sich die Behandlungsschritte ständig verbessern und an den aktuellen wissenschaftlichen und biologischen Erkenntnissen orientieren.

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