Munderkrankungen: Gingivitis und Stomatitis

Im Mundinneren, genauer: an der Mundschleimhaut kann es zu vielen verschiedenen Störungen und Krankheiten kommen. Sie sind oft auf den ersten Blick nicht leicht zu erkennen. Was Laien für eine „Zahnfleischentzündung" (Gingivitis, sehr verbreitet) halten, könnte insofern auch eine „Stomatitis" (seltener) sein. Die Stomatitis, die fast immer größere Bereiche des Mundes und des Gaumens betrifft, hat ebenso wie die Gingivitis, die eher rund um die Zähne auftritt, weitgehend die gleichen Ursachen, wie Prof. Dr. Nicole Arweiler/Marburg vor wenigen Wochen in einem Interview herausstellte: Bakterien, Pilze, Viren, aber auch Verletzungen oder Kontakt mit chemischen bzw. allergischen Schadstoffen. In den Symptomen dagegen unterscheiden sich beide Mundentzündungen deutlich: Während eine Gingivitis durch gerötete und bei Berührung oft blutende Schleimhaut zu erkennen ist, geht eine Stomatitis darüber hinaus meist einher mit allgemeinen Symptomen wie Fieber, Mundtrockenheit, erhöhtem Speichelfluss und manchmal auch Bläschen. Auch ein intensiver Mundgeruch ist möglich: Die Stomatitis wurde daher früher als „Mundfäule" bezeichnet. Bei Veränderungen an der Mundschleimhaut solle man in einer Zahnarztpraxis nach den Ursachen schauen lassen – schon allein, um einer ungünstigen Verschlimmerung Einhalt zu gebieten. 

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