Mundgesundheit: Bewusstsein in Deutschland wächst
Das Statistische Jahrbuch der Bundeszahnärztekammer, das jedes Jahr im Dezember erscheint, bietet immer spannende Daten rund um Gesundheit und Mundgesundheit in Deutschland. So wurde beispielsweise dieses Mal festgestellt, dass die Anzahl der Raucher zurückgeht und auch der Konsum reinen Alkohols pro Kopf und Jahr. Nicht zuletzt sinkt der Zuckerkonsum langsam aber spürbar – von 35,3 Kilo auf 32,5 Kilo pro Kopf in den letzten 20 Jahren. Dies sei, so die Bundeszahnärztekammer, ein gutes Signal auch für die Mundgesundheit, da mit dieser Entwicklung auch die Belastung durch entsprechende Risikofaktoren sinkt. Hinzu kommt, das4.s hierzulande deutlich mehr Mundhygienehilfsmittel wie Zahnbürsten, Zahnseide, Interdentalraumreiniger und Zahnpasta zum Einsatz kommen: Der Verbrauch an Zahnpastatuben (75 ml) stieg zwischen 2005 und 2021 von 4,9 pro Kopf auf 5,3 – und liegt damit dennoch unter der empfohlenen Menge von 7,3 Tuben. An die Empfehlung von 4 Zahnbürsten pro Jahr kommt die Entwicklung zwischen 2,3 Zahnbürsten im Jahr 2005 und 3,2 im Jahr 2021 schon fast heran. Bei Zahnseide haben sich die Nutzungszahlen geradezu verdoppelt, ausgehend vom Verbrauch von rund 60 cm langem Faden von durchschnittlich 11,5 Anwendungen in 2005 auf 22,8 Anwendungen im Jahr 2021. Eine beeindruckende Steigerung – dennoch ganz erheblich unter der empfohlenen Anzahl von 365 Anwendungen pro Jahr, also dem täglichen Einsatz. Eine noch deutlichere Erfolgsbilanz in Sachen Nutzung können die Interdentalraumbürstchen verbuchen: Gab es in 2005 einen Pro-Kopf-Verbrauch von 0,5, lag er in 2021 bei bereits 6,1 Bürstchen, allerdings liegt auch hier die Nutzungsmenge unter der Empfehlung von 52 Stück pro Kopf und Jahr seitens der Zahnmediziner. In der Zeit der Pandemie sind die statischen Erfolgskurven bei Zahnpasta und Zahnbürste allerdings gesunken – seither steigt die Nutzung wieder langsam an.