Mundwasser: Was es kann - und was nicht

Vielen Patienten ist nicht klar, was ein Mundwasser von einer Mundspülung unterscheidet. Es handelt sich um zwei verschiedene Produkte für jeweils unterschiedliche Aufgaben. Ein Wundwasser, so informierte kürzlich die Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung, hat rein kosmetische Aufgaben: Beigemischte Essenzen aus Kräutern oder ätherische Öle sorgen für eine Erfrischung des Mundes und können kurzfristig auch dem Atem verbessern – allerdings verflüchtigen sich diese Stoffe schnell. Da es sich um „kosmetische Produkte" handelt, müssen Hersteller deren Wirkung nicht belegen Eine ganz andere Aufgabe haben Mundspüllösungen: Ihre Rolle ist eher medizinisch. Das heißt, sie haben eine Wirkung, die der Hersteller nachweisen muss. Besonders verbreitet sind Mundspül-Produkte mit Chlorhexidin. Wie eine Studie der Universität Jena zeigt, ist dieser Wirkstoff hilfreich bei der Reduzierung bestehender Zahnbeläge und bremst auch die Entwicklung neuer „Plaque". Weniger stark wirken Mundspülungen mit Zinn- und Aminfluorid, diese verfärben die Zähne aber auch weniger als Chlorhexidin-Produkte nach längerem Gebrauch. Anhänger naturheilkundlicher Angebote können eine Kombination aus Kamille und Schafgarbe nutzen: Ihre milde medizinische Wirkung hat eine Studie an einem Dresdner Klinikum bestätigt.

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