Nickel: im Mundraum eventuell hilfreich

Eine spannende Studie an der Universität Bonn hatte vor einigen Monaten zu Erstaunen nicht nur in der Fachwelt geführt: Demnach weisen entsprechend veranlagte Menschen zwar allergische Reaktionen auf nickelhaltige kieferorthopädische Apparaturen auf – diese seien für den Körper aber eher eine „Immunisierung" als eine Belastung. Der Mundraum reagiere, so PD Dr. Lina Gölz von der Universität Bonn bei einem Fachkongress, anders auf den Kontakt mit dem Metall als die Haut des Menschen. Die sehr minimale Abgabe von Nickelstoffen im Mund habe dazu geführt, dass Nickel-Allergiker bei einem späteren Kontakt mit Nickel (Jeansknopf, Modeschmuck, Piercings...) deutlich weniger allergische Reaktionen zeigten als Menschen ohne die „Immunisierung" durch die zuvor getragene Zahnspange. Die Apparatur habe gewisserweise einen Effekt wie eine „Impfung" gegen Nickelallergie. Bei einer Pressekonferenz einige Wochen später antwortete DGI-Präsident Prof. Dr. Frank Schwarz auf die Frage, ob es auch bei Titan-Implantaten einen ähnlichen Effekt einer Art „Immunisierung" gebe, dies sei in der Tat in etwa vergleichbar.

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