Papillom-Viren: mehr Kopf-Hals-Karzinome
Wie schwierig die Behandlung von Viruserkrankungen ist, hat die Bevölkerung aktuell bei der Bekämpfung des Sars-CoV-2-Virus erlebt. Das ist aber nicht das einzige, mit dem der Organismus zu kämpfen hat. Wie ein aktueller Beitrag in einer zahnärztlichen Fachzeitschrift darstellt, nehmen beispielsweise Krebserkrankungen im Kopf-Hals-Bereich, zumal im Rachen, zu – mitbeteiligt sind hier die sogenannten humanen Papillomviren (HPV). Man kennt sie aus anderen Körperregionen: Sie werden üblicherweise in Verbindung gebracht mit Gebärmutterhalskrebs und Krebs in der Anal-Region. Was diese Bereiche mit dem Mund-Rachen-Raum verbindet: Es handelt sich um Schleimhautregionen. HPV ist sexuell übertragbar. Entsprechend verursachte Karzinome im Rachenbereich nehmen weltweit immer mehr zu, während ähnliche Karzinome im Kopf-Hals-Bereich, die auf zuviel Alkohol, Rauchen oder Stress zurückzuführend sind, eher eine sinkende Rate zeigen. Klar bestätigt hat die aktuelle Studie den Zusammenhang von HPV und Rachenkrebs. Erfreulich ist, dass die Behandlungsmöglichkeiten heute deutlich besser sind als in den zurückliegenden Jahren – und man heute besser vorhersehen kann, wann eine Behandlung eher erfolgreich sein wird und wann möglicherweise mit einem Rückfall gerechnet werden muss.