Parodontitis: Therapie per Chip

Auf der Suche nach Behandlungsmöglichkeiten einer Zahnbettentzündung (Parodontitis), die weit über ihren lokalen Ort hinaus zu riskanten Folgen im allgemeingesundheitlichen Bereich führen kann, geht die Entwicklung auch neuer Maßnahmen deutlich voran. Eine zunächst spannende Überlegung dabei ist, das berichtete eine Zahnarzt-Zeitung kürzlich: direkt im Infektionsbereich für eine Dauermedikation zu sorgen statt in gestuften Zeitintervallen. Möglich ist das mit einer Art „Gelatine-Chip", der implantiert wird und rund eine Woche lang kontinuierlich antibakterielle Wirkstoffe abgibt. Ein solches Verfahren ist als Möglichkeit der Behandlung auch in den neuen Parodontitis-Leitlinien als erwägenswert bezeichnet worden. Die bestehenden Therapiekonzepte würden demnach um einen interessanten neuen Ansatz erweitert. Andererseits müssen, ehe neue Verfahren auch in der Praxis zum üblichen Behandlungsspektrum gehören, noch einige weitere Prüfungen und Beurteilungen erfolgen – nicht zuletzt, um mögliche Nebenwirkungen zu erkennen und entsprechend reagieren zu können.  

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