Periimplantitis: Gibt es Neuigkeiten?
Im Rahmen eines Fachzeitschriften-Beitrags über aktuell diskutierte Themen in der zahnärztlichen Implantologie wurde auch dem Aspekt Periimplantitis Raum gegeben – also der Entzündung des Gewebes rund um das Implantat. Was man längst verstanden hat, ist, dass eine Periimplantitis und eine Parodontitis (Entzündung des Gewebes rund um den natürlichen Zahn) Ähnlichkeiten, aber auch Unterschiede aufweisen. Der Krankheitsverlauf beispielsweise ist anders, und auch die Rolle der Keime und ihre Effekte auf das natürliche Gewebe im Mundbereich unterscheiden sich bei einer Periimplantitis von der Zahnbetterkrankung Parodontitis. Beispielsweise schwächen im Fall einer Periimplantitis bestimmte Abwehrstoffe die Infektion deutlich weniger ab als sie dies bei einer Parodonttiis tun. Die Unterschiede zu kennen ist wichtig, weil sich dadurch auch angepasste Vorgehen hinsichtlich der Behandlung ergeben. Wie meist in der Wissenschaft ergeben sich nach Erkenntnissen wieder neue Fragen, so steht derzeit auf der Agenda der Wissenschaftler, noch mehr zu erfahren über die Faktoren, die die Infektion rund um das Implantat beeinflussen und ob es bisher nicht entdeckte Risikofaktoren für einen schwierigen Verlauf gibt. Auch ein großes Thema: Wie kann einer Periimplantitis noch besser vorgebeugt werden? Und gibt es weitere Optimierungen der Behandlung durch neue Erkenntnisse? Forschung verbessert die Patientenversorgung – insofern sind kritische Fragestellungen wichtig und weiterführend.