Refluxkrankheit und Zahnbettentzündungen
In Deutschland leiden etwa 20 Prozent der Bevölkerung an der sogenannten Refluxkrankheit. Verursacht wird diese durch den verstärkten Rückfluss sauren Mageninhalts in die säureempfindliche Speiseröhre, weil der untere Schließmuskel der Speiseröhre diese nicht mehr ausreichend abdichtet. Sodbrennen sowie schmerzhafte Entzündung mit Schleimhautveränderungen (Refluxösophagitis) können die Folge sein. Dass die Refluxkrankheit – trotz einer Therapie mit sogenannten Protonenpumpenhemmern – dennoch Auswirkungen auf die Mundgesundheit haben könnte, zeigt die aktuelle Studie eines deutsch-schweizerischen Wissenschaftler-Teams. Die Forscher diagnostizierten bei Patienten mit erosiver Reflux-Krankheit, deren Schleimhaut aufgrund der Säureattacken verändert war, häufiger auch eine massive Entzündung des Zahnhalteapparates (Parodontitis) als bei Reflux-Patienten, mit unveränderter Schleimhaut. Nun wollen die Wissenschaftler in weiteren Studien die Rolle der Reflux-Krankheit auf die Zerstörung des Zahnhalteapparates weiter durchleuchten. Bildquelle: iStock