Schlaganfall: die Rolle guter Mundhygiene

Anlässlich des diesjährigen bundesweiten „Tag gegen den Schlaganfall" gab die Deutsche Schlaganfall-Hilfe der Bevölkerung zahlreiche Informationen, wie ein Hirninfarkt vermieden werden könnte. Dazu gehörte auch der Hinweis, dass eine gute Mundgesundheit das Auftreten eines Schlaganfalls verhindern können. Insbesondere, so zeige eine aktuelle amerikanische Studie, spielt die Zahnbettentzündung (Parodontitis) eine Kern-Rolle: Die bakterielle Infektion des Zahnbettes bleibt nicht vor Ort, sondern die Entzündungskeime wandern über die Blutbahn durch den ganzen Körper. Der Studie zufolge hatten Patienten mit Parodontitis in fortgeschrittenem Zustand im Studienzeitraum von 15 Jahren häufiger einen Schlaganfall als Vergleichs-Patienten ohne Zahnbettentzündung. Vermutlich zeigt sich der Zusammenhang von Parodontitis und Schlaganfall durch die bereits bekannte Beschleunigung von Gefäßbelastungen wie Arteriosklerose durch die wandernden Zahntaschen-Bakterien: Sie forcieren die Entwicklung von Gefäßverengungen und können im weiteren Verlauf zu einem Verschluss des Gefäßes führen. Damit gehört nachgewiesen die Mundgesundheit neben anderen Faktoren wie beispielsweise Bluthochdruck und Diabetes zu den Risiken, die einer regelmäßigen Kontrolle bedürfen. Entsprechend auch das Resümee der Schlaganfall-Hilfe: Sie rät zu regelmäßiger professioneller Zahnreinigung (PZR), die das Schlaganfall-Risiko um 50 Prozent reduzieren könne.  

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