Schmerzempfindlichkeit: demnächst messbar
Aus verschiedenen Gründen sind verschiedene Menschen verschieden schmerzempfindlich: Was jeder aus seinem persönlichen Umfeld kennt, spielt in der Zahnarztpraxis eine besondere Rolle. Ziel des Behandlungsteams ist es ja, die anstehenden Maßnahmen so schmerzarm wie möglich zu machen – und hier ist es gut, vorher zu wissen, ob der Patient ganz besonders schmerzsensibel ist oder eher nicht. Wenn die Forschungsergebnisse eines internationalen Wissenschaftlerteams Praxisreife erlangt haben, wird das vor der Schmerzbehandlung messbar sein: Sie haben zwei Biomarker entdeckt, die entsprechend Auskunft über die Empfindlichkeit geben. Studienobjekt war die Kaumuskulatur und das Kiefergelenk.
Teilgenommen haben rund 150 Australier im Alter zwischen 18 und 44 Jahren. Im Ergebnis zeigte sich, dass es insbesondere bei langanhaltenden Schmerzen Signale des Körpers gibt, die unterschiedlich ausfallen, was das Schmerzempfinden betrifft. Auch deutet sich an, bei welchen Personen ein Schmerz zum Chronifizieren neigt. Für die Zahnbehandlung kann das in Zukunft bedeuten, dass Patienten und Praxisteams die Schmerz-Reaktion besser einschätzen und entsprechend vorgehen können.