Senioren-Zahnmedizin: früh genug beginnen

Auch für älter werdende Menschen gilt: Es ist selten zu früh, mit Vorbeugung anzufangen. Wer in höherem oder hohem Alter seine eigenen Zähne nutzen können möchte, muss schon lange vor dem Seniorenalter damit beginnen, jeden einzelnen Zahn zu hegen und zu pflegen. Prof. Dr. Stefan Zimmer, Universität Düsseldorf, wies kürzlich in einem Fachbeitrag in einer Zahnärzte-Zeitung darauf hin, dass Zahn- und Zahnbett-Gewebe dauerhaft gut versorgt werden müssen. Eine gute Mund-Achtsamkeit bedeute allerdings nicht nur, dass man auf das regelmäßige Zähneputzen achtet, sondern habe viel mehr Aspekte. Ein oft übersehener Punkt: die gesunde Ernährung – mit Blick auf die Zähne und den Mund. Vielen Menschen bekannt ist die Rolle von süßen Lebensmitteln und ihren Risiken hinsichtlich entstehender Karies. Schon weniger Menschen wissen, dass auch Saures süß sein kann: saure Gurken beispielsweise, die in der Regel mit viel Zucker eingelegt werden. Auch säurehaltige Lebensmittel greifen den Zahn an. Mit den zunehmenden Jahren kommen auch immer weitere Belastungen auf Zahn und Mund zu: Krankheiten, auch dauerhaft einzunehmende Medikamente, Belastungen, die das Biotop Mund aus dem Gleichgewicht bringen. Erschwerend außerdem: Die älteren Menschen haben weniger Geschmacks-Empfindungen, viele süßen daher jedes Essen intensiv nach. Es helfe nicht, so Professor Seemann, erst dann auf Mundgesundheit zu achten, wenn der Patient oder die Patientin schon hochaltrig ist und nur noch wenige eigene Zähne hat: Wer im Alter möglichst viele seiner eigenen Zähne haben möchte, muß von Anfang an dafür sorgen, dass sie gesund und fit bleiben.

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